Foto: Heraldik
Bernd E. Ergert, der ehemalige Direktor des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums in München geht in seinem Beitrag für die Zeitschrift "Jagd in Bayern" Ausgabe Januar 2025 S. 16 f. auf die Historie der Wolfsangel ein. In manchem Wappenbild adliger Familien ist die Darstellung einer Wolfsangel als S-Haken überliefert, in stilisierter Form auch beim Verein Hirschmann (Hannover'scher Schweisshund) oder auf der Hegewaldnadel für Deutsch-Drahthaar-Hunde. Auch in alten Teppichmustern ist der Doppelhaken zu finden. Ob diese alten geschmiedeten, an Ketten aufgehängten Eisengeräte aber tatsächlich, mit Fleischbrocken bestückt auf der Jagd von Wölfen Verwendung fanden, ist möglichweise auf die feindliche Einstellung der Bevölkerung gegenüber dem Wolf zurückzuführen, wie sie im Mittelalter vorherrschte. Im Jagdbuch von Martin Strasser von Kollnitz, dem fürstbischöflichen Jäger zu Salzburg aus 1624 ist ein entsprechender Hinweis zu entnehmen. Jedenfalls hat sich die Einstellung der Gesellschaft in der Neuzeit gegenüber dieser Jagdmethode geändert, aus ökologischer und wildbiologischer Sicht wird die seinerzeitige Ausrottung im mitteleuropäischen Raum verurteilt. Inwieweit die spätere Unterschutzstellung nach der Berner Konvention heute teilweise revidiert werden muss, ist eine andere Frage.