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Prof. Werner Beutelmeyer aus Graz hat die Analyse zur Jagd aktualisiert: In Heft Juni 2023 der Fachzeitschrift "Der Anblick" bestätigt er auf S. 54 f. die Fortsetzung des Negativimage der Jagd in Österreichs Bevölkerung. 40 % der Österreicher sind für eine strengere Kontrolle der Jagd. Bis 2030 dürfte der Trend die Mehrheit hinter sich haben. Dann werden die Kritiker die Politik bedrängen, obwohl die Jagd in Österreich lange Zeit zum guten Ton gehörte: Wer etwas in der Politik auf sich hielt war selbstverständlich Jäger, das galt auch für die Wirtschaft, nicht selten wurden bei Jagdeinladungen Geschäfte besprochen. Der Trend heute ist besonders bei den unter 40-jährigen spürbar. Vor allem die jungen urbanen Schichten lehnen die Jagd überwiegend ab. Anders sieht es bei den Gebildeten aus: hier befürworten noch über 53 % die Jagd. Gezielte Informationspolitik ändert daran nur wenig, der "Transparenzzuwachs" in Sachen Jagd macht im Jahr lediglich 0,3 % aus, der Verlust an Zustimmung dagegen etwa minus 2 %. Beutelmeyer vermutet als Ursache das allgemeine Mißtrauen der Österreicher gegenüber der Politik, den Medien und zunehmend auch gegenüber der Wissenschaft.