Foto: Prof. Thomas Posch Uni Zürich
Toxische rote Algen sind seit biblischen Zeiten bekannt, so der Bericht des Forschungsinstituts für Limnologie an der Universität Innsbruck. Rainer Kurmayer schreibt auf S. 139 ff. in "Österreichs Fischerei" über das Auftreten von roten Cyanobakterien-Blüten in den Alpenseen am Beispiel des Mondsees. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts finden sich Hinweise in der Literatur auf rot gefärbte Schlieren an der Wasseroberfläche. Die Bezeichnung "Burgunderblut" geht auf die Schlacht bei Murten in der Schweiz im Jahr 1476 zurück, als die Eidgenossen Soldaten aus Burgund ertränkten: Die rotschaumigen Auftriebe hielt die Bevölkerung für deren aufgestiegenes Blut.
Nach Schlechtwetterperioden kommt es in den Alpenseen im Frühjahr immer wieder vor, dass durch starke Lichteinwirkung die Cyanobakterien, die sich auf Wasserschichten in 10-12 m Tiefe sammeln, absterben und sich diese giftige Schäume bilden. Mensch und Tier wird ein Kontakt nicht empfohlen, Wasserproben sollten vor der Badesaison die Unbedenklichkeit bescheinigen.