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Bernd E. Ergert, ehemaliger Direktor des  Deutschen Jagd- und Fischereimuseums München stellt im Rablhaus, Weerberg Tirol seine Exponate zu "Trophäe und Aberglaube", jagdliche Heil- und Wundermittel aus. Jagdtrophäen waren auch Arzneimittel der Volksmedizin. Murmeltierfett ist heute noch bei Gelenksproblemen begehrt. Im Volksglauben waren jagdliche "Reliquien" wie z. B. Amulette Mittel, den "Bösen Blick" abzuwehren. Heute noch befestigen Menschen in südlichen Ländern getrocknete Fischflossen über den Eingangstüren zum Schutze vor Dämonen und Blitzschlag. Sind wir in der Moderne nicht auch abergläubig? Aberglaube ist ein verbreitetes Phänomen in allen Kulturen zu allen Zeiten. Bis heute haben z. B. bestimmte Zahlenkombinationen, Objekte wie die schwarze Katze für viele Menschen eine mystische Bedeutung. Die Sonderausstellung jagdliche Heil- und Wundermittel schlägt insofern eine Brücke zur Natur und zur Jagd; vor allem letztere hat die Kultur der Menschheit über Jahrhunderte entscheidend geprägt. Vielleicht bringt die Ausstellung auch dem urbanen Naturfreund die Jagd etwas näher.

Lesen Sie das gleichnahmige Buch von B. Ergert, erschienen 2017 im Österreichischen Jagd- und Fischereiverlag, Wien. Auch dürfte die Rabl-Schrift Nr. 2/2018 als Publikation zur Sonderausstellung mit einer Einführung von Dr. Andrea Aschauer, herausgegeben vom Museums- und Kulturverein Weerberg von Interesse sein. Schauen Sie sich auch die auf dieser Website unter Publikationen wiedergegeben Impressionen an. Hinweis: Klicken Sie "weiterlesen" an und öffnen Sie den Anhang unter download: 2018_06_23_Rablhaus_Ausstellung_Ergert.