Foto: Harald Klingbeil, Forum für Jagdmusik

Das französische Parforcehorn dient als Kommunikationsmittel während einer "chasse à courre", einer Jagd zu Pferde. Diese Art zu jagen wird heute u.a. noch in Frankreich praktiziert, weshalb es nicht verwundert, dass die Jagdmusik in Frankreich am meisten gepflegt und weiterentwickelt wird, wie Harald Klingbeil vom Forum für Jagdmusik in der Ausgabe August 2022 von "Jagd in Bayern" auf S. 20 f. berichtet. Der Verwendung von Informationen kam und kommt gerade in der Jagdreiterei, die unter Ludwig XVI. ihre größte Blüte fand, große Bedeutung zu. Mit über 4,50 Meter gebogener Gesamtlänge hat das aus Messing gefertigte Instrument in der Tonlage D eine außergewöhnliche Klangqualität. Sein Pavillon ist innen dunkel brüniert, um das nachfolgende Feld nicht zu blenden. Sicherlich ist für die Zuhörer die Klangcharakteristik gewöhnungsbedürftig, der "Ton de Vénerie" verlangt höchste Perfektion. Das "Tayaut" soll das Hundegeläut imitieren, die "Fanfares de circostances et d´animaux" den Verlauf und die gesichtete Beute signalisieren. 2000 Bläser in den Benelux-Staaten, in Frankreich und in der Schweiz blasen die "Trompe", in Deutschland etwa 200 Jäger. Hier wird die Jagd auf eine künstlichen Fährte gepflegt, wie z.B. im Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein in Drevenak/Hünxe am Niederrhein.