Kupferstich von Georg Philipp Rugendas d. J., 1730 - 1799
Über den "Bayerischen Hiasl" genannten Wildschütz Mathias Klostermayr schreibt Bernd Ergert in der Zeitschrift "Jagd in Tirol" Ausgabe März 2023 S. 42 f., er sei einer der berühmtesten Figuren der deutschsprachigen Kriminalgeschichte, im deftigen Volksschauspiel, in Volksliedern und sogar im lustigen Puppenspiel bis heute lebendig. Auf seinen Raubzügen führte er einen Stutzen im Kaliber 15 mm von Franz mit Meistermarke und Signatur auf dem Lauf, reich verziert war der Schaft mit barocker Ornamentik. Das Gewehr kann in der Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums besichtigt werden. In einer Schauvitrine im Historischen Museum der Stadt Wien ist sein Jagdrock samt Halsung seines Hundes zu bewundern, reich verziert mit Gold paspeliert. Der Aufsatz der Vitrine gibt Auskunft über das Todesdatum: 7. September 1771, hingerichtet in Dillingen an der Donau. In zahlreichen Anekdoten lebt er jedoch weiter, angeblich soll er sogar in Friedrich Schillers "Die Räuber" Anlehnung für die Romanfigur "Karl Moor" gewesen sein.