2025 01 Ente mit Jungen
Foto: Bergentenweibchen mit Nachwuchs, Archiv Verfasser 

Christine Miller gibt in der Januar-Ausgabe 2025 von "Jagd in Tirol" auf S. 18ff. Einblicke in die Entenjagd: Zu Jahresbeginn lassen sich Enten besonders gut beobachten, weil die Reihzeit unmittelbar bevorsteht. Bemerkenswert ist der Hinweis insoweit, als im Alpenland Österreich, aber auch in Oberbayern und bei den schwäbischen Nachbarn im Voralpenland das Interesse an der Bejagung von Schalenwild ungleich höher anzutreffen ist. Dabei ist der Reiz einer Jagd auf Enten, überhaupt auf Flugwild sicherlich nicht geringer, mancher Jäger hat allerdings seine Fertigkeiten für die Vogeljagd erst mühsam unter Beweis stellen müssen! Auch wenn der Besatz an Enten teilweise rückläufig ist, zeigen die Wasservögel angesichts der sich verändernden Klimabedingungen immer noch eine hohe Anpassungsfähigkeit, was Habitatwahl, Brutgebiet und Zugverhalten angeht. Die Jagd scheint eine geringe Rolle auf den generell rückläufigen Besatz zu haben. Eher wirken sich zunehmende Populations-dichten von Prädatoren aus, allen voran von Füchsen, Schwarzwild, Marderhund und Waschbär. Winterverluste fallen duch das mildere Klima zunehmend weniger ins Gewicht als die Ausfälle im Frühjahr, wenn nasse und kalte Wetterphasen den Bruterfolg durch geringere Insektenlarven schmälern. Gewissenhafte Revierinhaber werden sich deshalb fragen müssen, wann Zurückhaltung bei der Jagd angebracht ist und wie lange man noch unbeschwert Strecke machen kann. Flugwildmonitoring und Habitatpflege sollten in jedem Fall angebracht sein!