Foto: Athesia Verlag Bozen 2021
Markus Moling ist seit 2016 ordentlicher Professor für Philosophie an der Philosophisch Theologischen Hochschule in Brixen, Südtirol. Umweltethik, Naturverständnis und vor allem der Umgang mit wildlebenden Tieren, wozu auch die Jagd gehört, sind dabei einige seiner Forschungsschwerpunkte. Zum Thema "Wie Wir Jagen Wollen" hat er ethische Überlegungen im Umgang mit Wildtieren im Athesia Verlag mit einem Vorwort des Moraltheologen Martin Lintner 2021 (2. Aufl. Bozen) herausgegeben. Der Philosoph Moling hält sich nicht mit Lippenbekenntnissen zur Jagdethik auf, sondern nimmt zu praktischen Alltagsthemen der Jagd Stellung, wobei er dem Jäger schonungslos ins Gewissen redet. Vor dem Hintergrund der vermehrten Kritik der Tierschützer an der Jagd und der schwindenden Unterstützung durch die Öffentlichkeit zeigt er Wege auf, wie die Jagd das gesellschaftspolitische Ansehen zurückgewinnen kann, ohne sich ins ideologische Abseits zu verirren. Er räumt allerdings auch auf mit Vorbehalten gutmeinender Experten, die dem Jäger die Freude an der Jagd verderben wollen, indem sie ihm das Töten von Wildtieren aus ethischer Perspektive als verwerflich vorhalten: "Jäger töten nicht, sondern sie entnehmen nur Wild". Das Töten eines wildlebenden Tieres muss allerdings gut begründet sein, dabei geht es nicht um Trophäenkult oder sportlichen Wettkampf, da sie sich ethisch nicht rechtfertigen lassen, es geht um den Schutz von Ökosystemen, um die Sicherung des Lebensraums und die Erhaltung der Biodiversität. Nutzung der Natur durch den Menschen und deren Schutz müssen also keine Gegensätze sein.
Auf der Österreichischen Jägertagung am 5. März 2024 in Aigen/Ennstal referiert Moling sein Buch "Wie wir jagen wollen".