2024 Rotwild Jagd in Bayern

Foto: Jagd in Bayern online

Paul Griesberger vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien berichtet in der Ausgabe November 2024 von "Jagd in Bayern" auf S. 7 ff. von der Rotwildtelemetrie im Salzburger Pinzgau/Österreich. GPS-Halsbänder werden eingesetzt, um über mehrere Jahre Daten über die Standorttreue, das Wanderverhalten während der Brunft und über Weitwanderungen aufzuzeichnen, die beispielweise durch Einstandwechsel im Sommer oder Winter veranlaßt sind.  Menschliche Einflüsse, etwa durch die Nachtjagd auf Schwarzwild und entsprechendes Verhalten des Rotwildes während dieser Störungen lassen sich ebenfalls nachweisen. Durch sog. Schlucksonden, die mit den GPS-Halsbändern kombiniert werden, können Herz-Rhythmus- und Pulsfrequenzen deutlich machen, welche Auswirkungen die nächtlichen Beunruhigungen haben. Wen wundert es, dass das Rotwild durch diese Störungen nachtaktiv wird (was erhöhte Ausschläge der Sonden zur Nachtzeit beweisen) und die Jägerschaft dann über erschwerte Abschüsse lamentiert. Wer ein Rotwildrevier besitzt, wird von der Jagd mit Nachtzielgerät auf Sauen Abstand nehmen! Erstaunlich ist allerdings, dass heutzutage diese Einsicht nicht selbstverständlich ist und auf praktischer Erfahrung beruht, sondern durch aufwändige wissenschaftliche Studien dem Jäger nahegebracht werden muss.