Aquarell von Edward Theodor Compton 1912
Bernd Ergert schildert in "Jagd in Bayern" Ausgabe 4/2023 S. 28 f. die Entstehung des Begriffs "Durch die Lappen gehen". Er verweist auf die seit dem Mittelalter gebräuchliche Form der Lappjagd, wobei Jagdbereiche mit Hilfe von Jagd-Personal mit Stofffetzen oder Ähnlichem eingegrenzt werden, um dem innewährenden Wild das Ausbrechen in ungewünschte Richtungen bei der Jagd zu verwehren. Geht das Wild dann dennoch in hoher Flucht durch diese Einschränkung, spricht man von "Durch die Lappen gehen". In weiterer Folge, um etwa vermehrtes Wildaufkommen zum Zwecke der Vermeidung von Jagdschäden (Bauernunruhen) zusammenzuhalten, errichtete man auch Tiergärten. Auf Anordnung von Maria Theresia kam es 1770 zur Errichtung des Lainzer Tiergartens, die abgebildete Hirschtrophäe mit den nicht mehr abnehmbaren Lappen - und Strickresten stammt von Erzherzog Franz Ferdinand und ist in Schloss Blühmbach bei Salzburg (Hagengebirge) aufgehängt.