Foto: Peter Paul Rubens Löwenjagd aus Jagd in Tirol 2025/48
Bernd E. Ergert berichtet in der Mai-Ausgabe von "Jagd in Tirol" 2025 auf S. 48 f. von Lustkampfjagden und Tierhetzen aus dem 16. Jahrhundert. Peter Paul Rubens schuf für Herzog Maximilian von Bayern vier große Jagdgemälde unter Mitwirkung von Frans Snyders und Anton von Dyck: "Nilpferdjagd", "Sauhatz", "Löwenjagd" und "Jagd auf Tiger und Leopard". Äußere Prachtentfaltung und höfische Repräsentation standen im Barock und Rokoko für Macht und Ansehen des Staates. In Nachahmung der alten römischen Tierkämpfe fanden an den Fürstenhöfen derartige Schauspiele in regelrechten Kampf-Theatern zum Vergnügen der Herrschaften statt, die stundenlang mit Lust ansahen, wie Tiere aufeinander gehetzt wurden. Bis 1796 wurden in dem damals größten Hetzamphitheater in Wien Schauspiele wie Tierhetzen mit Wölfen, Bären und Wildschweinen dargeboten, deren Einnahmen der Armenkasse zuflossen.

