Kurt Pinter, BOKU Wien: Seesaibling (Salvelinus umbla)
Der Seesaibling ist der Fisch des Jahres 2017. Trotz der hohen Gewässerqualität in den bayerischen und alpenländischen Fliessgewässern und Gebirgsseen ist der Bestand heimischer Fische zusehends unter Druck geraten. Der intakte Wasserhaushalt und das Vorhandensein natürlicher Gewässerstrukturen ist für die Etablierung gesunder Fischbestände ebenso notwendig. Die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer kann durch Eingriffe des Menschens wie z. B. durch wasserbauliche Maßnahmen und andere Gewässerregulierungen beeinträchtigt werden, damit die Strukturvielfalt und den natürlichen Gewässer-lebensraum empfindlich stören. Wissenschaftler haben erst kürzlich festgestellt, dass z. B. in Tirol dringender Handlungsbedarf besteht, wenn man die Bestände an Äschen (Thymallus, thymallus), aber auch an Kleinfischen wie Koppen (Cottus Gobio) und Elritzen (Phoxinus phoxinus) für die nächsten Generationen erhalten will.
Lesen Sie mehr über die Bemühungen des Tiroler Fischereiverbandes, mit aufwendigen Nachzuchtprogrammen diesem Umstand entgegenzuwirken, unter Jagd in Tirol, Ausgabe Dezember 2016, S. 16 ff.