Imposanter Hügel: die frühere Jagd von Berthold Beitz

Bild: Michaela Seiser/FAZ 20.02.2021

Die Windenergie soll demnächst auch am Berg eingefangen werden. Das sieht zumindest der Seilbahnbaron von Tirol vor, und zwar im Skigebiet Gerlos, Zillertal. Franz Hörl, seinerzeit ÖVP-Abgeordneter, heute u. a. Seilbahnbetreiber und Jäger will bis zu drei Windräder im Zillertal auf 2300 m bei der Steinmandlbahn errichten. Hörl begründet das im Gespräch mit der FAZ (mächtigster Mann Tirols, FAZ vom 22. Dezember 2022) mit der Notwendigkeit der Selbstversorgung. Bekannt ist das Gebiet um Gerlos aber auch aus einem anderen Grund: Hier herrschte bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2013 der Generalbevollmächtigte von Thyssen-Krupp Berthold Beitz in seinem über 9000 ha grossen Jagdrevier und empfing dort zahlreiche Prominente im Alfried Krupp Jagdhaus (siehe in news vom 20. Februar 2021 Bericht von Michaela Seiser). Seitdem aus Gründen der Compliance das Management auf das Jagdrevier verzichtete und damit etlichen Berufsjägern und anderen Hilfskräften den Broterwerb in Frage stellte, wie Landesjägermeister Anton Larcher feststellte, bläst statt Beitz die Seilbahngesellschaft in einer der ehemals größten Jagden zwischen Bregenz und Eisenstadt zum Halali. Nun gibt es in der Gemeinde Hörl zum Dank u. a. ein Bildungszentrum, das die Arbeitsplätze sichert.