Foto: Archiv des Verfassers
Michael Bartl und Herbert Roßhofer machen sich in der Ausgabe von "Der Anblick" April 2023 S. 39 ff. Gedanken, wie man "schlau jagt", d. h. seine Jagdstrategie der Aufmerksamkeit des Wildes anpasst und so Strecke machen kann, ohne das Wild zu sehr zu vergrämen. Sie schildern, wie lernfähig das Wild ist und sich dem Jäger entzieht und heimlich wird. Vor allem das Verhalten des Jägers nach dem Schuss, wenn beispielsweise die Geiß nach dem erlegten Kitz zurückschaut, ist von entscheidender Bedeutung für das Wild, in Zukunft negative Erfahrungen zu vermeiden. Der Jäger muss für das Wild unberechenbar bleiben, das bedeutet oft, liebgewonnene Gewohnheiten abzulegen, wie zum Beispiel immer zu gleichen Uhrzeit den gleichen Hochsitz zu besteigen. Oder das bekannte Hochsitz-Hopping. Im Verborgenen sitzen, Hochsitze so aufzustellen, dass sie geräuschlos bezogen werden können. Bodensitze oder mobile Sitze können hier Abhilfe schaffen. "Das Wild soll uns ruhig für einen Deppen halten und glauben, dass es uns überlegen ist. Das trifft ohnehin öfters zu, als wir denken".