Foto: Jagd in Tirol 2023
Eine genetische Untersuchung der in Tirol lebenden Steinwildkolonien ist in der Ausgabe März 2023 der Zeitschrift "Jagd in Tirol" auf S. 10 ff. wiedergegeben. Das Projektteam von Martina Just, Iris Bierbach und Anderer unter Beteiligung der Universität Zürich berichtet über die Folgen genetischer Verarmung der 1906 aus der Gran Paradiso-Population ausgesetzten Steinböcke, die alle ihren Ursprung in dieser Restpopulation Italiens haben, die seinerzeit nach Ausrottung der Wildbestände schließlich übrig blieb. Der durchschnittliche Grad der Inzucht der Tiroler Population ist etwa so hoch wie von Nachkommen einer Halbgeschwisterpaarung. Das bedeutet: Mit höherer Inzucht haben ausgewachsene Böcke ein geringeres Körpergewicht, kürzere Hörner und mehr Parasiten. Auch das Populationswachstum leidet darunter. Bei künftigen Aufstockungen der Bestände sind Individuen anderer genetischer Gruppen zu beteiligen.