"Herr Meier und die dicken Hirsche" lautet ein Beitrag von Bertram Graf von Quadt in der Jagd-Zeitschift Halali von Juli 2021 auf S. 54 f. Gemeint ist Reichsjägermeister Hermann Göring, der sich fortan Meier nennen wollte, wenn Bomber über Berlin zu sehen wären: Die Franzosen ließen am 8. Juni 1940 die ersten Bomben fallen. Herr Meier wird auch von Andreas Gautschi beschrieben in dem Buch "Der Reichsjägermeister, Fakten und Legenden um Hermann Göring", erschienen im Nimrod-Verlag, 1999. Göring sammelte neben Kunst auch Reviere, sie waren ihm und seinen Gästen vorbehalten. Die Schorfheide und die Rominter Heide sind die Bekanntesten, daneben düfte der Saupark Springe wohl das Revier gewesen sein, in dem die Abartigkeit seines Besitzers so richtig zum Ausdruck kam: Waren zu wenig Sauen auf der Strecke, so ließen die zuständigen Förster beim nächsten Mal vor einer Drückjagd ihres Herrn Sauen erlegen, die dem Reichsjägermeister dann gut verblendet vor seinen Stand verteilt wurden, um die Jagdstrecke standesgemäß aufzuhübschen. Mit Hirschen ging Göring allerdings noch skrupeloser um: Mitten in der Schonzeit erlegte er am 9. Februar 1936 einen seiner bekanntesten Hirsche, "Raufbold", 20 Enden, 8 kg Geweihgewicht. Bei der Internationalen Jagdausstellung in Berlin machte er sich keine Mühe, das Datum zu vertuschen, es prangte gut leserlich mit Görings Initialen auf dem Schild. Eine Bronzeskulptur von  Raufbold ziert heute den Tiergarten in Berlin.

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