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Der Journalist Oliver Bock befasst sich auch mit der Jagd. In seinem Beitrag für die FAZ vom 9. April 2022 auf S.7 setzt er sich mit der Jagdmunition ohne Blei auseinander. Ein Verbot bleihaltiger Munition war im Zuge der im vergangenen Jahr gescheiterten Novelle zum Bundesjagdgesetz verworfen worden. In der Jagdpraxis beobachtet man bei bleifreier Munition teilweise erhebliche Abweichungen und auch Mängel gegenüber herkömmlichen Geschossen. Insbesondere bei Schrotmunition, also auf der Niederwild-, explizit Wasserwildjagd bestätigen Wissenschaftler der Universität München den Verdacht, dass einige bleifreie Munitionstypen giftiger sind als bleihaltige. Vor allem Schrotmunition aus Kupfer und Zink wirke toxischer. Lediglich Schrote aus Blei, Wolfram und Wismut gäben fast keine Metallionen in die Wasserlösung ab. Aus Umweltgründen müsse daher auch Kupfer- und Zinklegierung verboten werden. Nach Schätzung der europäischen Chemikalienagentur ECHA sind Vögel besonders bedroht, wenn sie Bleischrot verschlucken oder Tiere fressen, wie das Seeadler oft tun, die Blei im Körper hatten. Aus der Sicht der Munitionshersteller fehlt bei Schrotpatronen aber noch immer geeignetes und bezahlbares Ersatzmaterial für Blei. Auch für ältere Flinten, wie die englischen, die traditionell vererbt würden, gibt es keine Alternativen, weil sie die nötigen höheren Gasdrucke der alternativen Munition nicht aushalten. Es werden daher Übergangsfristen gefordert. In den Blickwinkel geraten neuerdings zunehmend auch die Gefahren durch Windräder: Deren Gefahr für die Vogelwelt, speziell Greifvögel werde noch zu wenig beachtet, sagen die Jäger.