Bildergebnis für sibirischer rehbock
Foto: weltnis-jagdreisen.de

 

Der Sibirische Rehbock (capreolus pygargus) aus der Familie der Hirsche (cervidae) tut gut daran, sich nicht offen zu zeigen. Als begehrte Jagdbeute des Menschen, des Amurleopards und des Amurtigers verbringt er den größten Teil seines Lebens im Wald und auf dessen Lichtungen südlich des Urals bis Kasachstan, ebenso im nördlichen China bis in die Mongolei. Er scheint zu wissen, dass schon wenige Gräser ausreichen, einen Beutegreifer zu irritieren.  Seit wenigen Jahrzehnten wird es als eigene Art, nicht nur als Unterart des europäischen Rehs (wie Carl von Linne' noch meinte) anerkannt. Heute helfen DNA-Analysen bei vielen neuen Einteilungen. Das Sibirische Reh wird mit einem Körpergewicht von bis zu 50 Kilogramm doppelt so schwer wie seine Verwandten in Mitteleuropa. Die Jäger haben es eher auf das Fleisch des Rehbocks abgesehen. Auch wegen des stärkeren Gehörns des Bocks gilt die Jagd als reizvoll: Begnügt sich der Europäische Rehbock meist mit sechs Enden, hat das dickere und höhere Gehörn seines sibirischen Verwandten bis zu zehn Enden. Das macht die Trophäe attraktiver. Auch weil er ein eingefleischter Einzelgänger ist (außer in der sommerlichen Paarungszeit), reizt der Ansitz auf einen „Sibirier“.

Lesen Sie mehr in dem Artikel von Carl Albrecht von Treuenfels in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 186 vom 13.08.2018 auf S. 7