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Gänsegeier (Gyps fulvus) sind seit einiger Zeit u. a. am Untersberg im Salzburger Land, dem steilen, unweglichen Gebirgsmassiv beheimatet. Sie stammen aus dem Hellbrunner Tiergarten und nisten in den schroffen Felswänden. Mit einer Flügelspannweite von ca. 2,70 m und einem Gewicht von bis zu 11 kg sind sie gleich groß wie die Bart- und Mönchsgeier. Der Gänsegeier unterscheidet sich aber im Flugbild durch die V-förmige Flügelhaltung. Als Segelflieger ist er abhängig von Thermikaufwinden und bevorzugt deshalb Landschaften mit großen Reliefunterschieden. Bis in Höhen von 2.750 m und darüber sind seine Nahrungsflüge in den Alpen wieder regelmäßig zu beobachten. Unter den Geiern baut er eine dominante Sozialhierachie auf: Mit drohendem Imponierverhalten hält er weitere wartende Vögel, aber auch Artgenossen von der Beute zurück. Hauptursachen der Bestandsgefährdung sind in den südlichen europäischen Ländern immer noch anzutreffende präparierte Giftköder, die er als Aasfresser aufnimmt.
Begleiten Sie den erfahrenen Gänsegeier-Experten Ralf Bögel auf seinem Weg über die Almböden bei der Arbeit und lesen Sie mehr im Newsletter 12/2016.