Foto: Kremzow
Klaus Hackländer et. al. berichten in der Juli-Ausgabe von "Der Anblick" 2025 auf S. 17 f. von der Veränderung des Lebensraums des Feldhasen, der durch die Getreideernte im Frühsommer hereinbricht. Dieser "Ernteschock" wirkt sich allerdings in kleinstrukturierten Gebieten weniger stark aus, als zu vermuten wäre. Sofern wie in dem Untersuchungsgebiet in Niederösterreich nahe Wien durch langgezogene Felder mit vielen Grenzlinien zwischen den Kulturen Streifgebiete für den Hasen übrig bleiben, nicht genutzte Habitate wie Hecken und Brachflächen zur Verfügung stehen, wird der Stresslevel, der durch die Untersuchungen gemessen wird, nicht als erhöht angegeben. In intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen mit modernen Ernteprozessen dürfte das Ergebnis allerdings erheblich anders aussehen. Die Untersuchung zeigt also, dass es auf den vorgefundenen Lebensraum und dessen Struktur ankommt, allgemein gültige Aussagen lassen sich zu diesem Thema nicht machen.

