2018 Schwarzwild

Schwarzwild gehört wohl zu den hauptsächlichsten Wildarten, die auf der Drückjagd erlegt werden. Bei kaum einer anderen Wildart schwanken aber die Körpergewichte so massiv. Welches Kaliber ist nun das richtige? Es muss für den 10 kg schweren Frischling ebenso geeignet sein wie für das 150 kg schwere Hauptschwein. Neben der stärkeren Schwarte, die einiges mehr verträgt als die Decke eines Stück Rotwildes, kennt jeder verschlammte Borsten, soeben am Malbaum frisch eingerieben mit Buchenholzteer, anschließend frisch gesuhlt etc., eine Oberfläche, die man gern auch als Panzer bezeichnet. Vom sog. Schild eines stärkeren Keilers ganz zu schweigen! Die Qual der Wahl kennt jeder, der schon einmal auf Schwarzwild unterwegs war. Was hilft es, dass nach Bundesjagdgesetz Kaliber für Schwarzwild bei 6,5 mm beginnen, nach oben offen. Wer will schon unbedingt mit .375 H&H aufwarten. Jeder vernünftige Jäger tut also gut daran, klassische Kaliber zu verwenden, die bei Schüssen auf das Blatt die höchste Energie abgeben, also z.B. 9,3 x 74 R. Das 19 g Geschoß geht zwar wie ein Nadelstich durch den Frischling, zur Strecke kommt dieser aber in jedem Fall.

Lesen Sie auch den Beitrag Schwarzwildkaliber von Christoph Travernaro, erschienen in der Ausgabe 11/2018 der Zeitschrift St. Hubertus auf S. 56 f. 

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