Wenn die Jagdsaison zu Ende ist, tanzen die Wildschweine sogar um den Hochstand herum.
Foto: Getty - Wenn die Jagdsaison zu Ende ist, tanzen die Wildschweine sogar um den Hochstand herum 

Und von oben schaut der Bussard zu ...

Romantisch, sachlich, verächtlich: Es gibt viele Arten, auf die Jagd zu gehen - nicht alle dienen den Tieren. Ein Literatur- und Waldbericht von Wienke Hüster.  Der Beitrag zitiert  Pauline de Boks "Beute. Mein Jahr auf der Jagd:" erschienen bei C. H. Beck, München 2018. Gleichermaßen geht er auf den Film: "Auf der Jagd - Wem gehört die Natur?" von Alice Agneskirchner, Broadview, 2018 (bei iTunes erhältlich) ein (siehe auch den Beitrag vom 10. Mai 2018 unter "news" auf dieser Website). Die Autorin unterscheidet zwischen den romantischen Jägern, den sachlichen und den verächtlichen. Letzteren geht es nur um das Töten und die Trophäen. Sie deklrieren Trophäen um, indem sie über das Alter des erlegten tieres lügen - es ist ihnen egal, ob ein Tier zu jung geschossen wurde, ob sie eine Bache von den Frischlingen oder eine Rehgeiß von ihrem Kitz weggeschossen haben. Das erfährt man - unter anderem - in dem klugen, bedächtigen und wundeschöne Naturaufnahmen enthaltenen Dokumentarfilm "Auf der Jagd - Wem gehört die Natur?" Die verächtlichen Jäger kommen häufig mit ihrem Benehmen davon. Wenn so viele Tiere an einem Tag erlegt werden, dass das Streckelegen - also das Auslegen der toten Tiere zu ihre Ehrung und zur Kontrolle - nichtstattfindet, dann gibt es auch keine öffentliche Rüge für Tiere, die zu jung oder zu leicht oder zur falschen Zeit geschossen wurden.  Die verächtlichen Jäger sind Trophäenjäger, sie fliegen etwa nach Afrika und schießen dort seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten ...Selbst die verächtlichen Jäger, die sich unter die romantischen und sachlichen mischen können, werden eingeladen zu Gesellschaftsjagden. Sie kommen auch. Das nennen Jäger Selbstreinigung.

 Lesen Sie den ganzen Beitrag, erschienen in der FAZ am 07. März 2019 im Feuilleton S. 9.