01_Bild_Nachtzielgeraet.jpg - 42.87 kbFoto: Verfasser

Selbstkritische Betrachtungen veranlassen Christian Willinger in der Oktoberausgabe von "Der AnblicK" 10/2021 auf S. 46 f., über diverse Hilfsmittel nachzudenken, die wir Jäger im Laufe der letzten Zeit uns angeeignet haben. Sind sie wirklich nötig? Kann man heute die Jagd nicht mehr mit traditionellen Waffen ausüben, sich eine Selbstbeschränkung auferlegen, die ein Naturerlebnis ohne militärische Technologien möglich macht? Hat diese Aufrüstung noch etwas mit Jagd zu tun? Diese Fragen setzen allerdings ein ethisches Bewußtsein voraus, das im Widerspruch steht zu dem Ansinnen, schnelle Beute zu machen mit jedem (Hilfs-) Mittel. Wärmebildkameras, Ballistiktürme, Leuchtpunktabsehen, Schalldämpfer, Nachtsichttechnik spiegeln ein Konsumverhalten wider, das in Begriffen wie der Wildbewirtschaftung oder dem Wildtiermanagement gipfelt. Wer mit derart technischen Raffinessen ausgerüstet ins Revier zieht, kommt vor lauter "Beherrschungswahn" der Technik unter Umständen nicht zu Schuss.