2024 01 RotwildFoto: Budimir Jevtic/shutterstock 

Michael Sternath schildert in der Januar-Ausgabe von "Jagd in Tirol" 2024, S. 34 f. das "Paradies der Hirsche" auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz. Ohne Weiteres käme man nicht auf den Gedanken, dass auf diesem ca. 23.000 ha großen Truppenübungsplatz der Amerikaner, Anfang des 20. Jahrhunderts von Kaiser Wilhelm II. angelegt, Rotwild sich derart wohl fühlen könnte. Die nähere Schilderung des Konzepts des langjährigen Forstmanns Maushake, ein großflächiges unzerschnittenes Gebiet mit wenig Erschließung, kaum Störfaktor Mensch, abgesehen von der militärischen Nutzung, keine intensive Landbewirtschaftung und keine Pestizide vorzusehen, sichert den Erfolg. Die Erhaltung der Ruhe auf den Offenflächen bietet dem Rotwild die Gelegenheit, Landschaftspflege zugunsten der Aufgabe Truppenübungsplatz zu betreiben, d. h. also Offenflächen für die Übungen freizuhalten. Eine klare Jagdstrategie ab Mitte Oktober, ein Jahressoll von ca. 1.500 bis 1.800 Stück, das bei höchster (Schuß-) Qualität der eingeladenen Jäger erfüllt werden soll, danach absolute Ruhe rundet den Erfolg ab. Einzelansitze auf Kahlwild, eine begrenzte Anzahl von Wildjagden, das ist die erwünschte störungsarme Jagd, oder wie Maushake es ausdrückt, "die heilige Ruhe" auf den Offenflächen, die das Wild braucht.

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