8. Rotwildsymposium - Der Hirsch als Naturschützer
Vom 07. bis zum 09. Juli 2016 fand in Baden-Baden Casino Kurhaus das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog statt. "Jagd und Naturschutz" sind kein Widerspruch.
Rotwild und alle anderen Schalenwildarten erfüllen in ihren Lebensräumen viele ökologische Funktionen! Sie schaffen struktur- und artenreiche Biotope, verbreiten Samen und sind Lebensraum für Aaskäfer und Beutetiere für große Prädatoren. Ohne Schalenwild gäbe es bei uns weder Wolf noch Luchs! Während einige dieser ökologischen Prozesse auch bei sehr geringen Schalenwilddichten eintreten, erfolgen andere umso besser, je mehr große Pflanzenfresser vorhanden sind. In diesem Fall werden ökologische Prozesse in unseren forstwirtschaftlich genutzten Wäldern jedoch sehr schnell zu einem wirtschaftlichen Schaden und sind unerwünscht. Auf Flächen, die exklusiv dem Naturschutz vorbehalten sind, könnten Wirkungen der Wiederkäuer dagegen weitgehend konfliktfrei zugelassen werden. Doch selbst in den meisten unserer Nationalparke wird Rotwild und anderes Schalenwild auf der überwiegenden Fläche "gemanagt" und die Natur vor sich selbst bewahrt.
Das Rotwildsymposium
- beleuchtet die Bedeutung großer Wildtierarten für ökologische Prozesse
- zieht Konsequenzen aus diesem Wissen und
- hinterfragt den Umgang mit dem Rothirsch auf großen Naturschutzflächen.
http://jagdwirtalumni.boku.ac.at/dl/OLqKJKJmNJqx4KJK/
2016_07_08_10_Baden_Baden_Rotwild.pdf