75 Bild Hirschjagd

Ist Jagd nur Wildtiermanagement?

Ein Totalverbot der Jagd, insbesondere der sog. Freizeitjagd, dürfte in den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas nicht bevorstehen. Aber es gibt Tendenzen, die Freude an der Jagd durch reines Wildtiermanagement zu ersetzen. Blosses Wildtiermanagement führt aber zur Leugnung des Jagdvergnügens und zu einer blossen "Kollateralen Eiweißgewinnung".

75 Schwarzwild Maisfeld 

Bewegungsjagden kommen immer mehr in Mode. Überhöhten Schalenwildbeständen, beispielsweise an Schwarzwild, kommt man im Wege der Einzeljagd nicht mehr nach. Weil sie so gefährlich sind, gelten nicht nur für die Schützen, sondern auch aus Gründen des Tierschutzes wichtige Regeln. Lesen Sie hierzu einen Beitrag des Deutschen Jagdverbandes, der aktuell veröffentlicht wurde: 

 

72 Bild Hase Greifvogel 

Die Jagd mit dem Falken, Habicht oder Steinadler - die Beizjagd in Österreich ist seit 2010 aufgenommen in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Der österreichische Falknerbund veranstaltete die diesjährige Falknertagung vom 12. bis 14. Oktober 2016 in Falkenstein, Niederösterreich.

71 Bild Kistlfasan VGT

Foto: apa/roland schlager
Der Verein gegen Tierfabriken VGT, Dr. Martin Balluch,  macht seit Jahren gegen die Fasanenjagd mobil.

70 Bild Gamssymposium

Einen Strategieplan, ausgearbeitet von BJV, TJV, Südtiroler Jagdverband und Vertretern der FACE, finden Sie unter http://www.tjv.at/wp-content/uploads/2016/12/Strategieplan-Alpengams_2016.pdf?2070e4&2070e4&2070e4

 74 Bild Blser Wien

Auf Einladung des Vereins Grünes Kreuz e. V. fand am 20. Oktober 2016 (19.00 Uhr) zum 16. Male im Stephans Dom in Wien eine Jägermesse mit Jagdhornbläsern statt.  Lesen Sie hierzu auch den Artikel in der Kronenzeitung vom 22. Oktober 2016.

Anschließend lud der Verein Grünes Kreuz e. V. im Churhaus - nebenan - zu seinem traditionellen Umtrunk mit Wildspezialitäten ein. Zahlreiche Vertreter der Jagdpolitik und -verbände feierten bis spät in den Abend mit interessierten Besuchern der Jägermesse - eine bunte Mischung der Wiener Gesellschaft - diese gelungene Veranstaltung.

Židlochovice:

Das Mitteleuropäische Institut für Wildtierökologie, Wien-Brno-Nitra unter Dr. Miroslav Vodnansky, diskutierte jüngst über die Frage, was das Wesen der Jagd ist. Die menschliche Kultur hat danach ihren Ursprung in der Jagd. Skepsis in der breiten Öffentlichkeit muss durch positive Darstellung, auch in der Wissenschaft begegnet werden. Allerdings findet man im Hochschulbereich kaum Fürsprecher für die Jagd. Wissenschaftlich wird der Natur- und Artenschutz zu wenig vertreten. Eine Ideologisierung stärkt Naturschutzvereinigungen. Sie stellen die Jäger so dar, als wenn diese mit dem Naturschutz nichts mehr zu tun hätten.

61 Bild Waldreichs

Schloss Waldreichs in Niederösterreich war schon zu Kaiserszeiten Jagdgebiet der Herren von Allentsteig und Lichtenfels. Der Österreichische Falkner-
bund unterhält hier ein Greifvogelzentrum als Ausdruck des Weltkulturerbes, das die Falknerei Dank der UNESCO genießt.

60 Beizjagd des blauen Kurfrsten Max Emanuel von Bayern

Königliche Falkenhöfe stellten die Falknerei als Kunst in den Vordergrund. Die Falknerei als Schaubeizjagd nahm prunkvolle Formen an den Fürstenhöfen an. An ihren zur Schau gestellten Flugvorführungen ließ sich der Reichtum und die Bedeutung des Fürstenhauses ablesen. Hochkarätige Architektur und Kunst wie diese waren feste Bestandteile höfischen Lebens und wirkungsvolles Mittel, um die eigene Macht zu demonstrieren.

54 Bild Graureiher Flug

Graureiher sind überwiegend in den milderen Regionen Europas, außerdem im südlichen Afrika zu finden. Im September ziehen sie aus den Brutplätzen, die durchaus über 1.000 m liegen können, in südwestliche Richtung in die Überwinterungsquartiere - vorwiegend im Mittelmeerraum - und kehren Anfang März wieder zurück.

50 Bild Gams Sommer

Die Bergjagd hat in Bayern einen hohen Stellenwert. Nach Prof. Dr. Jürgen Vocke, seit 1994 Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, ist es somit nicht verwunderlich, dass es dabei zu emotionalen Reaktionen kommen kann. Sind Hegeschauen - wenn es beispielsweise um den Bestand und den angemessenen Abschuss von Gamswild geht - insoweit transparent genug und aussagekräftig?

Das Jagdrecht in Great Britain enthält unterschiedliche Bestimmungen für England, Wales, Schottland und Nordirland. Allerdings gibt es keinen Jagdschein und keine Abschußpläne, noch Meldesysteme. Jäger müssen ein Permit des jeweiligen Landowners einholen. Shotgun-Zertifikate sind beispielsweise erforderlich, will man auf Federwild, die beliebteste Art sind getriebene Fasane, jagen. Ebenso benötigt der Gastjäger einen europäischen Feuerwaffenpaß, in dem die Flinte eingetragen ist.
Sonntags findet die Jagd nicht statt. Andererseits kann auch nachts auf Schädlinge - so bezeichnet - wie Füchse, Hasen und Kannichen gejagt werden (andere Länder andere Sitten). Wildschadensverhütung (Taube und Krähe) wird großgeschrieben. Das Wildmanagement obliegt dem Grundbesitzers selbst.

Die Blattjagd auf den Rehbock ist in den nächsten Tagen in vollem Gange. Das Heranlocken mit dem "Sprengfiep" ist in manchen europäischen Ländern nicht nur unwaidmännisch, sondern auch verboten: Der Gesetzgeber untersagt hier die Jagd während der Paarungszeit. In Deutschland und Österreich, aber auch in Osteuropa ist es für viele Jäger eine der spannensten Jagdarten schlechthin.
Wie richtig geblattet wird, kann man auf verschiedene Weise erlernen, wenn einem die nötige Praxis fehlt.

48 Bild Flinte

Zum Aufgang der Jagd mit der Flinte, z. B. auf Wasserwild im September, gehört es nicht nur zum guten Ton, seine Schießfertigkeit unter Beweis zu stellen.
Es ist ein Gebot der Waidgerechtigkeit nicht ungeübt in die Saison zu gehen.

Fuchsbandwurm - Julia Merlot

"Mythos oder Medizin:
Ist es gefährlich, wilde Beeren zu essen?"

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist eine Art der Bandwürmer (Cestoda) und parasiert vor allem im Rotfuchs und anderen Arten der Gattung Vulpes. Als Zwischenwirt dienen kleine Säugetiere, vor allem Wühlmäuse und andere Nagetiere. Der Fuchsbandwurm ist der Auslöser der alveolären (bläschenartigen) Echinokokkose, einer lebensgefährlichen Wurmerkrankung des Menschen.

Jagdverbote gehören verboten! Unter diesem Motto diskutierten 350 Mitglieder des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) am 22. und 23. April 2016 in Brüssel das diesjährige Thema "Jagd ist Naturschutz". Hochrangige Teilnehmer wiesen auf die Notwendigkeit des Jagdtourimus in ihren Ländern für den Erhalt der Natur und die Lebensbedingungen der Menschen hin. Millionen von Hektar Land würden dem Naturschutz bei einem Jagdverbot in Afrika verloren gehen.

8. Rotwildsymposium - Der Hirsch als Naturschützer

 

Vom 07. bis zum 09. Juli 2016 fand in  Baden-Baden Casino Kurhaus das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog statt. "Jagd und Naturschutz" sind kein Widerspruch.

Der Waldrapp, den es früher häufig in Europa gab, ist rar geworden. Einer der bedrohtesten Vögel, im 16. Jahrhundert noch Brutvogel in Deutschland und Österreich, wird derzeit in den Alpen wieder angesiedelt. Standort des Waldrappprojektes ist Burghausen in Bayern, wo ab 2007 handaufgezogene Jungvögel in das Wintergebiet in die Toskana geführt werden. Auf dem Flug dorthin sind Durchzügler im Almtal/Grünau - Oberösterreich -  (siehe Fotos unter Publikationen/Galerie) anzutreffen. 2011 kehrte erstmals ein Waldrapp selbständig aus der Toskana nach Burghausen zurück. Zielsetzung im Rahmen des LIFE+ Projektes ist die Gründung einer eigenständigen Brutkolonie mit über 40 migrierenden Individuen. Der zur Familie der Ibisse zählende Ruderfüßer, Geronticus eremita, lebt heute ansonsten nur noch in kleinen Kolonien an steilen Felsküsten der Atlantikküste Marokkos (Nationalpark Souss Massa, siehe im Einzelnen: Dieberger, Haben wir Jäger Wildarten ausgerottet (II)? St. Hubertus Ausgabe 06/2016, S. 41, 42).


Die Königsdisziplin der Falkenjagd hatte ihren Höhepunkt im ausgehenden 18. Jahrhundert. Niemand geringeres als der bayerische Wittelsbacher, Kurfürst Clemens August entwickelte diese Form der höfischen Jagd nochmals zur vollen Pracht. Seine Schlösser in den Rhein-Wiesen bei Köln wie z. B. Schloss Falkenlust zeugen von dem immensen Aufwand, der damals mit großem Gefolge betrieben wurde. Die Reiherkolonien in den Rheinauen, wo die schweren Vögel mit den langen Hälsen in den Bäumen ihre Brutpflege trieben, waren für den Standort des höfischen Spektakels Ausschlag gebend.

Andere Länder, andere Sitten: In Schottland werden Millionen Stück Flugwild auf sog. Shooting-Partys erlegt. Wie man darauf seinen Beruf aufbaut und ein „Game-farming“ betreibt, schildert der Artikel von Dr. S. Fellinger in der Juni-Ausgabe des „Der Anblick“. Vor allem Franzosen und Italiener kommen zur Jagd auf die begehrten Waldschnepfen.