97 Bild Harpyie 2

Die Harpyie ist mittelfristig eine bedrohte Vogelart durch Zerstörung ihres Lebensraumes (Brandrodung und Bejagung). Lat. Harpia harpyja gehört zur Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Die große kräftige Greifvogelart kommt in den tropischen Wäldern von Mittel- und Südamerika vor. Die Harpyie gehört zu den größten Greifvögeln der Welt und ihre Hauptbeute sind Affen und Faultiere. Die Harpyie wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als Art der Vorwarnliste (Near Threatened) geführt.

94 Bild Giraffe 
Copyright Facebook: Sabrina Corgatelli, die Buchhalterin aus Idaho

Trophäenfotos wie diese schaden nicht nur seit der Jagd auf den Löwen Cecil dem Ansehen der Jägerschaft. Allerdings ist die Jagd wichtiger nationaler Wirtschaftsfaktor, die Einnahmen kommen den Schutzprojekten der Nationalparke (z. B. Krüger-Nationalpark in Südafrika) zugute. Ohne diese wären seltene Arten dort längst ausgestorben.
Die Weltnaturschutzunion IUCN hat nun auf der Artenschutzkonferenz in Cancun die Giraffe auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten als "gefährdet" eingestuft. Den Tieren stehe immer weniger Lebensraum zur Verfügung, außerdem würden die Tiere in den Bürgerkriegs-Gebieten wegen ihres Fleisches bejagt. 


www.versch-jagdreisen.de

Das Gamswildsymposium in Kufstein am 27. und 28. Oktober 2016 war ein voller Erfolg: Der Bayerische Jagdverband, der Tiroler Jagdverband, aber auch der Südtiroler Jagdverband und die FACE haben in einem gemeinsamen Papier die Grundzüge für die Erhaltung des Gamswildes im Alpenraum gelegt. 

92 Bild Europischer Ziesel Spermophilus citellus Schloss Orth Nationalparkzentrum 8
Commons: Spermophilus citellus, europ. ZIesel

Der Ziesel, lat. Spermophilus citellus, wahrscheinlich ein Verwandter der Erdhörnchen, kommt in Osteuropa bishin zum östlichen Österreich (Wagram) vor. Als tagaktives Nagetier der offenen Landschaft bildet er u. a. die Nahrungsgrundlage für eine erfolgreiche Aufzucht der Jungen des Sakerfalken, lat. Falco cherrug. Der Kopf hat eine typische Hörnchenform und trägt eine Backentasche zum Verstauen von Nahrung. Er wird daher in seiner putzigen Art oft als Maskottchen in Zeichentrickfilmen, aber auch als Stofftier für Kinder angetroffen. Dazu trägt auch der ausgeprägte jeweilige Schneidezahn bei, dem eine Zahnlücke folgt. Die Wiederansiedlung des Ziesel, der als "gefährdet" eingestuft auf der roten Liste der IUCN steht und auch in der FFH-Richtlinie der EU geführt wird,  erfolgte im sächsischen Osterzgebirge Anfang 2006.

92 Bild Wisent csm Umgebung Wisent Wildnis dc163b9c5b
bing.com/images/=rothaargebirge&view

Im Rothaargebirge (Wittgenstein) werden die beinahe ausgestorbenen Wisente wieder gezüchtet. An die 20 Exemplare dieser gefährdeten Wildart besiedeln die "Wisent-Wildnis am Rothaarsteig". Auf der von Sturmtief-Kyrill umgeworfenen Fläche ist dieses Artenschutzprojekt freilaufender Wisente durch die Wittgenstein-Berleburg´sche Rentkammer beheimatet.

Bekannt sind die früher jagdbaren Wildtiere auch aus Bildern der Steinzeit, so zum Beispiel in der südfranzösischen Grotte Chauvet. Bison bonasus, die mit dem höher angesetzten Kopf und der buckeligen Gestalt, diese Kohlezeichnungen sind weit über 30.000 Jahre alt.

91 Bild Ethik Aristoteles
La scuola di Atene (Glücksethik des Aristoteles) Raffael um 1510, Stanza della Segnatura, Vatikan

Jagdethik? Kaum eine Veranstaltung verzichtet heute noch auf das Thema. Ist es das schlechte Gewissen, das die Jägerschaft dazu treibt? Oder ist es die bessere Einsicht, dass die Jagd heute nicht mehr zeitgemäß ist?

Antwort auf diese Fragen liefern mehrere Interviews und online-Befragungen, die ein Spiegelbild der Auffassung einer breitgestreuten Gruppierung der Jägerschaft im deutschsprachigen Alpenraum wiedergeben.

90 Bild Swarowski
Quelle: Swarovski X5i Zielfernrohr

"Mit meinem ..... könnte ich Weitschüsse von 600 m auf einer Gamswildkammer plazieren."

Die Industrie suggeriert Sicherheit - beste Schussleistung/optische Ausrüstung - dennoch lehnen 66% der Jägerschaft Schüsse über 300 m ab. Dass trotz der Verlockungen Weitschüsse keine Konjunktur haben, bestätigt die Praxis: Von allem erlegten Schalenwild in Österreich liegen nach groben Schätzungen Schussabgaben über 200 m im 5 % Bereich.


aus Heidelberger Liederhandschrift:
Konradin von Hohenstaufen 1252-1268 (codex manesse)

Der Begriff "Beizjagd" wird zurückgeführt auf den Biss des Falken, mit dem er seine Beute tötet; damit wird aber auch die Falknerei ganz generell verstanden, also auch die Jagd mit dem Adler. Die weltweit repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit hat u. a. auch für Länder wie Österreich 2012 die Beizjagd als Kulturerbe aufgenommen, auf der Basis der UNESCO-Konvention von 1972.

Bildergebnis für orden deutscher falkoniere

Bumblefoot nennt der englische Falkner eine der meist gefürchteten Erkrankungen - Ballengeschwülsten (Pododermatitis) - speziell der Groß-Falken und Geier. "Dicke Hände" kommen bei in freier Wildbahn lebenden Greifvögeln nicht vor. Sie entstehen meist durch unsachgemäße Haltung, verursacht durch Stoffwechselstörungen infolge Stresseinwirkung oder mangelnder Bewegung. Auch die Unterlage, auf der die Vögel stehen und ihr Gewicht spielen ein Rolle.

89 Bild Prometheus 
Wikipedia (Trinkschale aus Cerveteri, um 560/550 v. Chr., Vatikanische Museen, Rom)

Nicht nur in der Mythologie der Antike stellt der Adler das Symbol der Herrschaft dar: Einige Staatswappen bedienen sich des Adlers auch in der Neuzeit, wenngleich er manchmal etwas verunglückt als "fette Henne" (Bundesadler von Günter Behnisch, Bonner Plenarsaal) verspottet wird. 

In der griechischen Sage um den Titanen Prometheus, der den Gottvater Zeus erzürnte (er brachte den Menschen das Feuer), kröpft ein Adler dem am Kaukasusgebirge Festgeschmiedeten zur Strafe regelmäßig die Leber, bis Herakles ihn erlöst.

88 Bild Schwan rolfes djv
Quelle: Rolfes DJV

Die Sorgen wegen der Ausbreitung des Virus HPAIV H5N8 (Aviäre Influenza, AI ) wachsen. Im Anschluss an die Jagd auf Wasser-Federwild sollte im Hinblick auf die Geflügelpest keinesfalls ein Geflügelbetrieb aufgesucht oder Kontakt mit Nutzgeflügel hergestellt werden, ohne die notwendigen Hygiene-Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Windenergie kann Artenvielfalt gefährden!

Eine wissenschaftliche Studie beleuchtet die Situation und reklamiert Handlungsbedarf. Der Autor Dr. Klaus Richarz beschreibt die aktuelle Entwicklung von Windenergieanlagen und die damit verbundene Gefahr für Greifvögel und andere Wildtiere. Die Arbeit zeigt auf, dass zwischen den einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede in der Umsetzung des Artenschutzes bestehen.

86 Bild Jagd Auerhahn
Photo: P. Hettegger

"Warum wir in Österreich die Jagd brauchen?"

Mit dieser Frage setzt sich Prof. Dr. Klaus Hackländer, Leiter des Institus für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien auseinander. Er verweist darauf, dass die Jagd, soweit sie nachhaltig ausgeübt wird, einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leistet.

Die Festung Hohenwerfen von Osten
Quelle: Wikipedia Burg Hohenwerfen

Die nächste Jahreshauptversammlung des FORUMS LEBENDIGE JAGDKULTUR E. V. findet vom 28. bis 30. April 2017 auf Burg Hohenwerfen im Salzburger Land statt. Prof. i. R. Dr. Johannes Dieberger und der übrige Vorstand haben zu einem Wochenende an dieser historischen Stätte mit interessanten Vorträgen, Greifvogel-Flugschau unter Leitung von Falknermeister Josef Hiebeler sowie Jagdmesse mit Hörnerklang eingeladen.

85 Bild WuH bleifrei
Quelle: WuH bleifrei

Bleifrei ist nicht sorgenfrei! Jagdbüchsengeschosse im Vergleich

Unter diesem Titel findet am 25. November 2016 in Nürnberg ein Vortrag von Prof. Axel Göttlein der Technischen Universität München statt.

84 Bild Kormoran
commons.wikimedia./Phalacrocorax_carbo

Nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in Bayern (zunächst bis 15.7.2017) ist die Kormoran Bejagung weiterhin möglich (Jagdzeit 16. August bis 14. März), um Schäden von der Teichwirtschaft, der Binnenfischerei und der Artenvielfalt abzuwenden.

84 Bild Selbstladebchse
Selbstladebüchse von Browning-www.theduke.de

Die Novelle zum Bundesjagdgesetz (BGBl. I S. 2451) ist jetzt zum 10. November 2016 in Kraft getreten: Danach dürfen auch zukünftig sog. Halbautomaten zur Jagd verwandt werden.

Gämse im Schnee
Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

Die Deutsche Wildtier Stiftung erhebt z. Z. mit Wissenschaftlern der Universität für Bodenkultur Wien Daten durch Losungsanalyse und Erfassung auf Linienstransekten für das erforderliche Monitoring, das nach der FFH Richtlinie Anhang V (92/43/EWG) die Grundlage für eine nachhaltige Bejagung von Gamswild in Bayern darstellen sollte. Besonderer Wert wird dabei auf die Frage nach dem Vorrang der Schutzwaldsanierung gelegt, der dem gesetzlichen Auftrag von "Wald vor Wild" nach dem bayerischen Forstgesetz  entspricht. Ob dabei die Charakterwildart der Alpen zu kurz kommt und wie es um ihren Bestand in der Zukunft bestellt ist, lesen Sie in dem nachfolgenden Beitrag der Deutschen Wildtier Stiftung.

83 Bild Jgertagung Aigen 2017

NATURNUTZUNG ZWISCHEN WUNSCH UND WIRKLICHKEIT
Wo stehen Wild und Jagd?

Am 06. und 07. März 2017 findet die 23. Österreichische Jägertagung in Aigen im Ennstal/Puttererseehalle mit hochkarätigen Referenten u. a. LJM DI Anton Larcher, Prof. Dr. Klaus Hackländer, etc. statt.

  81 Bild Hubertusschlssel
 Quelle: https://www.nonnweiler.de/index.php?

Der heilige Hubertus als Patron der Jagd - schon seit dem späten Mittelalter,  ist auch Namensgeber für den sog. Hubertusschlüssel. Mit ihm wurden Bisswunden mit Tollwut infizierter Tiere ausgebrannt. Dem Kirchenschlüssel von St. Hubert, dem berühmten Kloster zu Ehren des heiligen Hubertus in den Ardennen, wurde heilende Wirkung zugesprochen. Bis in das frühe 19. Jahrhundert fand er Verwendung in überwiegend katholischen Gemeinden, so auch in Nonnweiler (Saarland). Hier wird er in einem Schrein in der Kirche St. Hubertus aufbewahrt. Daneben findet man dort ein besonderes wertvolles Kulturgut, das sogenannte Hubertushorn: Ein Trinkhorn mit Inschrift aus dem Jahre 1182, das der heilige Hubertus hier bei der Jagd verloren haben soll.