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Foto: Jürgen Schiersmann
Ab Anfang März kann man sich in Niederösterreich bei der Schnepfenjagd auf das neue Jagdjahr einstimmen. Angeblich ist die Frühjahrsbejagung für die Population weit weniger gefährlich als der Verlust des Lebensraums, der beispielsweise durch eine Grundwasserabsenkung oder infolge von anderen Entwässerungsmaßnahmen oder Störungen in der Brutzeit eintreten kann. Ein Programm zur Förderung dieser Vogelart erscheint oft sinnvoller als ein Jagdverbot.
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Das Geweih der Riesenhirsche war nicht nur Zierde. Der Riesenhirsch Megaloceros giganteus trug ein ein Mega-Geweih, bis zu dreieinhalb Meter breit und vierzig Kilogramm schwer. Diese imposante Erscheinung war aber nicht robust genug, um sich zu duellieren. Wissenschaftler der University of New England in Armidale scannten Schädel und Geweih, um mit einer bestimmten Methode die belastbaren Kräfte zu berechnen.
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Das dazugehörige Foto ist hier nicht wiedergegeben. Wenn Sie es sehen wollen, öffnen Sie den nachstehenden Artikel der Münchner Abendzeitung vom 12. Februar 2020 unter weiterlesen.
Kaisers ist ein kleines Bergdorf im Lechtal von Tirol. Doch am Wochenende wurde es Schauplatz eines unsäglichen Wildfrevels. Es ist mit 1.530 Metern die höchstgelegene Gemeinde im Bezirk Reutte und hat 76 Einwohner. Doch diese wurden am Sonntagabend um ihren Schlaf gebracht, als kurz nach 21 Uhr Schüsse zu hören waren. Einen Tag später heißt es dazu in einer Stellungnahme des Landes Tirol: "33 Stück Rotwild wurden im Rahmen der TBC-Bekämpfung im Wildgatter in Kaisers von erfahrenen Schützen in kürzester Zeit schonend und tierschutzgerecht entnommen." Der Bürgermeister von Kaisers, Norbert Lorenz, früher selbst Berufsjäger, hat eine andere Wahrnehmung von dem "Gemetzel", wie er sagt. "Nach den ersten Schüssen sind wir sofort zum Wildgatter geeilt". Wenig später habe die "halbe Gemeinde mitansehen müssen, wie sich unter den eingekesselten Tieren im Tötungsgatter Panik breit machte".
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Foto: FAZ
Das Feuilleton der FAZ berichtet in der Ausgabe vom Donnerstag 30. Januar 2020 vom Wolf. Im Wald habe er keine natürlichen Feinde, und nun ist er in der Zivilisation angekommen: Am Dienstag dieser Woche hat eine Autofahrerin im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen einen Wolf überfahren.
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Foto: Lena Rausch
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Jagdfakten.at photo
January 1, 2020 In Conservation & Wildlife Management, January 2020 - Volume II-1, News from the Regions
Hunting and Science in Austria is a Symbiotic Relationship. Since the 1970s, in an exemplary cooperation between practical field work and research-based studies, hunters in Austria have worked closely with their country’s scientific institutions. Austria is a country with 8.3 million inhabitants, covering an area of 83,858 square kilometers (32,378 square miles). Fully 98% of this area is used for hunting by some 130,000 people who hold a mandatory hunting license. They are organized into nine federal state hunting federations, which represent nearly 100% of Austrian hunters.
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Foto: BJV 1/2020
Einst ausgerottet, ist der Luchs seit den 1970er Jahren in Bayern wieder heimisch. Zu dieser Zeit kamen Ideen auf, ehemals heimische Wildtiere wieder zurück nach Mitteleuropa zu bringen. Die Luchse der ersten Ansiedlungen waren fast ausschließlich Wildfänge aus den großen Waldgebieten der Slowakei. Zunächst gingen alle davon aus, dass der Luchs den Rehwildbestand nicht nachhaltig dezimieren kann, heute aber weiß man, er kann es sehr ausgeprägt. Für Bayern wichtig sind die Freilassungen aus Tschechien. Die Bestände reichen bis in das Waldviertel in Oberösterreich. Intensive Studien aus dem Nationalpark Bayerischer Wald zeigen, dass in Ostbayern und seinen Nachbargebieten etwa zwischen 80 und über 100 Luchse leben. Daraus ergibt sich ein beachtlicher Nahrungsbedarf, der seine Hauptbeute Rehwild an den Rand einer nachhaltigen Population bringen kann.
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DJV verabschiedet Positionspapier zur Gämse
Die Nutzung alpiner Lebensräume durch Forstwirtschaft und Tourismus hat in den vergangenen 20 Jahren stark zugenommen. Die heimischen Gamsbestände nehmen hingegen kontinuierlich ab - der Erhalt eines gesunden, ausreichend großen Bestandes ist mehr als fraglich. Das DJV-Positionspapier erläutert Ansätze zum nachhaltigen Umgang mit der Gams.
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Österreichs Jagdgesetze im mitteleuropäischen Kontext
So vielfältig die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Jagdgesetze. In der kürzlich erschienenen Abschlussarbeit untersucht Markus Deißler, MSc, die Jagdgesetze im deutschsprachigen Raum und zeigt damit Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten auf. – 1. Teil. Markus Deißler, MSc, DDr. Kathrin Bayer und Univ.-Prof. Dr. Klaus Hackländer. Bei der Jagdausbildung ist der Themenbereich Jagdrecht sicher nicht der beliebteste, mutet er im Vergleich zur Wildkunde, dem Hundewesen oder der Waffenhandhabung doch eher praxisfern und theoretisch an. Diese Abneigung trifft jedoch völlig zu Unrecht einen der wichtigsten Bereiche unseres Jagdwesens! Alle praktischen Aspekte im jagdlichen Umgang mit der Natur bauen letztlich auf einer gesetzlichen Grundlage auf. Wer Einfluss darauf nehmen will, wie die Jagd in der Zukunft aussehen soll, hat im Jagdrecht die richtige Stelle gefunden, um den Hebel anzusetzen. Regelmäßig werden Novellen am Jagdrecht vorgenommen, und es wird optimiert.
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Foto: Grube
Niederösterreich erlaubt Nachtzielgeräte für eine Dauer von 3 Jahren, allerdings nur bei der Wildschweinbejagung. Grund hierfür ist Charakterisierung der Maßnahme als Vorsorge vor der Verbreitung der ASP. Niederösterreich grenz an Tschechien, der letzte Ausbruch der Schweinepest dort lag etwa 80 km von Österreich entfernt. In Niederösterreich wurden mit 26.000 Sauen der größte Anteil an der Schwarzwildstrecke von insgesamt ca. 40.000 erreicht. Voraussetzung für den Einsatz von Nachtzielgeräten ist neben einer gültigen Jagdkarte seit ununterbrochen 3 Jahren oder eines entsprechenden Schulungskurses die Zustimmung des Jagdleiters. Strafen von bis zu 20.000 € sollen Mißbrauch verhindern. Die Regelung gilt zunächst bis Ende 2023.
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Foto: Jagd in Tirol 12/2019 S.12
Der Bartgeier besiedelte im Mittelalter fast alle gebirgigen, größtenteils unbewaldeten Areale Europas. In Österreich reichen mögliche historische Brutnachweise bis nach Niederösterreich. Da die Biologie dieses Vogels früher weitgehend unbekannt war und die Bergwelt ohnehin furchteinflößend er-schien und nur von wenigen Waghalsigen erobert werden konnte, wurde er anderen Greifvögeln wie dem Steinadler gleichgesetzt und nicht als Aasfresser, sondern als gefährliches Raubtier abgestempelt. Nicht zuletzt waren die Geier als größte Vertreter der Greifvögel in vielen Regionen fälschlicherweise namensgebend für eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten. Mancherorts wird auch heute noch alles, was etwa die Größe eines Falken übersteigt, als Geier bezeichnet. Früher besaß man nicht das optische Gerät, verschiedene Arten auf größere Entfernungen unterscheiden zu können, letztlich zählte nur der Verlust eines gealpten Schafes oder Lammes – es war „halt der Geier“. Ängste und Aggressionen saßen tief, nicht zuletzt, da jeder Verlust eines Weidetieres auch das eigene Überleben in Frage stellen konnte.
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Daphne 2002/2003, Bronze von Markus Lüpertz (Foto: Verfasser)
Langes Haus - Stiftung Nantesbuch
Nantesbuch wild -Von der Rehkitz-Rettung bis zum Schweizer Schnitt
Auf dem großen, waldumstandenen Gelände der 2012 von Susanne Klatten gegründeten Stiftung Nantesbuch im bayerischen Voralpenland zwischen Loisach und Isar in der Nähe von Bad Heilbrunn trafen sich etwa 70 Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Deutschland zur Erkundung von Themen rund um das Wild mit Experten aus der Praxis. Vom 22. bis 23. November 2019 hatte die Stiftung unter Leitung von Kurator Dr. Jörg Garbrecht in Zusammenarbeit mit dem Silbernen Bruch, dem internationalen Orden zum Schutz von Wild, Wald und Flur und zur Förderung von weidgerechtem Jagen Naturverbundene, nicht nur Jäger zum Gedankenaustausch in das "Lange Haus" eingeladen.
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NABU: Ab Oktober ziehen die Kraniche in ihre Winterquartiere
Alljährlich im Oktober und November können Naturfreunde an vielen Orten Deutschlands das großartige Schauspiel ziehender Kraniche am Himmel beobachten. Einer der größten Kranich-Rastplätze Europas befindet sich bei Linum im Havelland. In den Nachmittags- und Abendstunden überfliegen die Kraniche Rheinland-Pfalz und Hessen. Schwerpunkte des rheinland-pfälzischen Duchzuges sind das Ahrtal, der Raum Koblenz – von wo aus die Kraniche der Mosel folgen –, das Nahetal, der Raum Worms und Kaiserslautern und der Raum Speyer, Landau, Neustadt und Bad Bergzabern. Schwerpunkte des hessischen Durchzuges sind die Auensysteme Ober- und Mittelhessens, wo ein Teil der Tiere Rastplätze im Amöneburger Becken sowie an Ohm und Lahn aufsucht. Beim Weiterflug mit rund 80 Stundenkilometern erreichen die über Hessen ziehenden Kraniche Main und Rhein und fliegen schließlich über Frankreich weiter nach Südwesten. Im Flug bilden Kraniche eine V-förmige Formation mit kräftigen, erfahrenen Tieren an der Spitze. Es folgen Familien mit durchschnittlich zwei Jungtieren. Bei konstanten Flugbedingungen könnten die Tiere ohne Halt bis nach Südeuropa fliegen. Sie legen aber oft eine Pause ein und manches Mal hält sie schlechtes Wetter und Nebel tagelang am Boden.
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Foto: Verfasser
Am 24. und 25. Oktober 2019 veranstalteten die Landesjagdverbände von Südtirol, Tirol und Bayern in Brixen in Südtirol ein Raufußhuhnsymposium. Diese selten gewordenen Hühner, zu denen das Auerhuhn und das Birkhuhn, aber auch das Alpenschneehuhn und das Steinhuhn sowie das Haselhuhn gehören, haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. An der Erhaltung dieses Lebensraums sind die Jäger umsomehr interessiert, als zumindest die beiden vorgenannten Hühner in Österreich im Frühjahr bejagt werden können. Dafür sind strenge Voraussetzungen zu erfüllen, beispielsweise entsprechende Zählungen zur Erfassung des Bestandes. Wenn Mindestbestände garantiert werden könne, soll allerdings nicht der stärkste Hahn, der für die Fortpflanzung wichtig ist, erlegt werden.
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Foto: DeWiSt
68 Prozent der Einwohner Baden-Württembergs fordern mehr Lebensraum für das Rotwild in ihrem Bundesland. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen neuerlichen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid und unterstreicht damit auch die Forderung der Deutschen Wildtier Stiftung, die jüngst eine Petition zum Thema ins Leben gerufen hat .
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Foto: Kirchmair (1) Jagd in Tirol 10/2019
Rücksichtnahme dem Wildtier gegenüber mit einem Schild "Bitte nicht stören" einzufordern, wie es an Hotelzimmertüren üblich ist, kann angesichts der Flut menschlicher Aktivitäten im Tourismus und Freizeitsport nicht ohne weiteres erwartet werden. Manche Zeitgenossen irgnorieren diese Gebote, die Einstandsgebiete des Wildes zu beachten. Zunehmend auch zur Nachtzeit auf der Suche nach Nervenkitzel berufen sie sich auf Betretungsrechte. Handelt es sich auch noch um Schutzwald, wird es bedrohlich, z. B. für das Gamswild. Die Bayerischen Staatsforsten haben kurzerhand für weitere fünf Jahre die Schonzeit in solchen Gebieten aufgehoben. Das Wild bleibt auf der Strecke, schließlich wird dieses und nicht der Mensch für Waldschäden zur Rechenschaft gezogen. Ist diese Haltung eigentlich noch ethisch vertretbar?
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Foto: Jagd In Tirol 10/2019
Die Geschichte von der Wiederansiedlung des Steinwildes, dass nach seiner weitestgehenden Ausrottung nur in Form einer Population im Gebiet des heutigen Nationalparks Gran Paradiso bis ins 19. Jahrhundert überlebte, wird als Erfolgsmodell und Musterbeispiel für modernes Wildtiermanagement von Flurin Filli, dem Direktor des schweizerischen Nationalparks in Der Anblick Heft 10/2019 S.6 f. dargestellt. Auch das Titelbild der Zeitschrift des Tiroler Jägerverbandes Heft Oktober 2019 Jahrgang 71 stellt einen kapitalen Steinbock dar. Der Monat Oktober hat speziell in Graubünden für die Steinbockjagd Bedeutung, weil jedes Jahr eine Anzahl Auserwählter zur Steinbockjagd berechtigt sind. Bis in die heutige Zeit wird Wildtiermanagement als das Handwerk einer nachhaltigen Nutzung von Beständen verstanden. Erfolgreiches Wildtiermanagement berücksichtigt aber auch die Ansprüche der Gesellschaft und setzt sich mit diesen auseinander. Triebfeder ist, wie so oft, das Interesse der Jägerschaft an einer jagdlichen Nutzung. So wird die Art gerettet und wiederangesiedelt. Waren es früher Einzelne, die solche Projekte anstießen und vor allem finanzierten, ist es heute ein Anliegen der Verbände und Naturschutzorganisationen und ihrer Mitglieder.
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Foto: Jagdfakten.at Das Klischee vom alten, männlichen Jäger hat schon lange ausgedient. Die Jagd wird jünger und weiblicher!
Die Jägerinnen und Jäger in Österreich haben bereits in den 70er Jahren den Schulterschluss mit der Wissenschaft gemacht und setzen seitdem stark auf die Zusammenarbeit. Jagdfakten.at hat dem anerkannten Wildbiologen und Professor für Jagdwirtschaft auf der Universität für Bodenkultur in Wien, Univ. Prof. Dipl.-Biol. Dr. rer. nat. Klaus Hackländer folgende Fragen gestellt:
Welche Bildungsveranstaltungen gibt es für Jägerinnen und Jäger in Österreich und wer gibt die Themen bzw. Inhalte vor? Sind Jäger Problemverursacher für das Wildtiermanagement oder Alarmmelder? Wie eng ist die Zusammenarbeit zwischen der Jägerschaft und der Wissenschaft? Müssen sich Jäger eigentlich weiterbilden? Gibt es auch eine akademische Ausbildung für Jäger? Was sind die heißen Themen der Zeit für Wild und Natur? Was sind die Herausforderungen der Zukunft?
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Foto: wikipedia.org/Haselhuhn
Einst galt das Haselwild als schmackhaftestes heimisches Wildtier, doch heute bejagt es kaum jemand. Nur wenige Spezialisten befassen sich hierzulande noch mit ihm. Ein wenig anders ist es in Nordeuropa, wie ein Lokalaugenschein zeigt. Zum Beispiel in Finnland, wo das Haselwild noch reichlich vorkommt. Auch wenn die Besätze der Raufußhühner ein wenig rückläufig sind, was auf die moderne Forstwirtschaft zurückzuführen ist.
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Foto: Südostschweiz
Drei Wochen Hochjagd: In Graubünden ist jetzt Hauptjagdzeit. Drei Wochen lang wird die Jagdbeute offen gezeigt, die Dorfbevölkerung teilt mit den erfolgreichen Jägern die Freude. Wirtshäuser bieten Wildgerichte an, die Medien berichten über das Jagdgeschehen. Die Jagd findet in der Öffentlichkeit statt und diese nimmt daran teil.