201 Bild RehkitzrettungFoto: Jagd in Tirol  - Ausgabe 05/2021

Martina Just schildert in der neuesten Ausgabe von Jagd in Tirol Mai/2021 auf S. 10 f., wie man Kitzverluste durch die Mahd weitgehend vermeiden kann. Von der Rehgeiß abgelegte Kitze verharren regungslos am Platz und weichen auch nicht bei drohender Gefahr. So werden sie leicht Opfer der Mähwerke, vor allem bei der ersten Heumahd. Vergrämen mit technischen Mitteln, Verblenden mit Tüchern und Säcken, Durchgehen mit Hunden und Anbringen von Wildrettern am Mähwerk helfen nur bedingt. In letzter Zeit haben sich der Einsatz von Wärmebildkameras und Drohnen als sehr effizient erwiesen. Aufgefundene Rehkitze werden aus dem Gefahrenbereich gebracht. Das darf nicht zu lange dauern, da der angenommene menschliche Geruch dazu führen kann, dass die Geiß das Kitz nicht mehr annimmt.

Foto: Niederösterreichischer Jagdverband

Fasan, Rebhuhn & Co: Wie man richtig hegt. In seinem Beitrag für die Zeitschrift Weidwerk 4/2021 auf S. 22 f. zeigt Dr. Miroslav Vodnansky vom Mitteleuropäischen Institut für Wildtierökologie, Wien-Brünn-Nitra auf, wie man Fasanen und Rebhühner, aber auch Singvögel nach langen Wintern unterstützen kann. Die Vögel brauchen für die Jungenaufzucht viel Energie, die der Jäger durch Aufstellung von beispielweise Futterautomaten zu Verfügung stellen kann. Diese Fütterungseinrichtungen sind hygienischer als durch Kot von Mäusen verunreinigte Schüttungen und halten das vorgelegte Futter frei von Feuchtigkeit und Schimmel. In der ausgeräumten Agrarlandschaft läßt sich der Nährstoffbedarf nicht mehr ohneweiteres sichern, verspätete Wintereinbrüche und ungewöhnliche Kälteeinbrüche treten immer häufiger auf. Vielfach wird die gravierende schleichende Verschlechterung des Lebensraums zum Dauerzustand, so dass bei zudem verstärkten Beutegreiferdruck die Population erlöschen kann.

Foto: Nikolaus Alexander Fegert

In der neuesten Ausgabe des Magazins "Halali-Lebensart" März-Juni 2021  beschreibt Gabriele Metz auf S. 132 f. unter der Rubrik "Fotokunst" den Bildband "Waidwerk - Bilder vom Jagen" von Nikolaus Alexander Fegert: Das Waidwerk erleben, eigene Grenzen austesten und mit der Kamera einfangen, was die Leidenschaft des Jagens ausmacht. All das treibt den gebürtigen Oberbayern an, der seine jagdlichen Erlebnisse und das Erspüren der Natur mit fantastischen Aufnahmen festgehalten hat. In einem in der Zeitschrift wiedergegebenen Interview gibt er seine Einstellung zur Jagd preis, die auch von Demut und Dankbarkeit geprägt ist. Dies bezieht er auch auf seine jagdlichen Vorbilder, die weitgehend auf die heute üblichen technischen Hilfsmittel bei der Jagd verzichten und dies durch Wissen und Handwerk kompensieren.

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Foto: Hafner (1), Klaus (1)

Die Autoren Siegfried Klaus und Hans-Heiner Bergmann schildern in der neuesten Ausgabe von "Jagd in Tirol" März 2021 S. 14 f. den Lebensraum dieses nahen Verwandten des Auerhuhns in der ostsibirischen Taiga. Lärchentriebe, oftmals tiefgefroren, bilden die Hauptnahrung der schweren Vögel, deren Männchen es deshalb nicht in die Höhen der Bäume schaffen, um dort - wie die Weibchen - die Knospen zu äsen. So entstehen Auerhuhngärten, also Flächen mit bonsaiartigen Krüppelbäumen. Schneehöhlen geben den Hühnern nachts den nötigen Schutz vor der grimmigen Kälte, oft unter - 50 °C. Der klappernde Balzgesang der Hähne erinnert an spanische Kastagnetten, er ist oft kilometerweit zu hören.

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Foto: Deutsche Wildtierstiftung

Und wieder einmal zeigt uns in der Kolummne "Wildwechsel" Wiebke Hüster treffsicher, wie man ein trockenes wildbiologisches Thema schriftstellerisch so aufhübschen kann, dass auch die letzten griesgrämigen Zeitgenossen daran Gefallen finden. Ist doch Baron von Münchhausen oder Wilhelm Busch immer noch für Abenteuer gut, die man auch beim zu Bett bringen der Kinder erzählen kann, ohne Grausames befürchten zu müssen. Dass sich dazu auch das an sich traurige Thema Rebhühner eignet, denen der Lebensraum im Zuge der Industrialisierung der Landwirtschaft genommen wurde, wird an der Erzählung deutlich, wo der Speck aus dem Jägerrucksack in Streifen geschnitten und an kleinen Fäden der dazu aufgedröselten Hundeleine zum Fang befestigt wird. Wie mit Perlen an der Schnur hat Münchhausen die Rebhühner auf einen Streich gelockt und eingeholt, ohne einen einzigen Schuss abgegeben zu haben.

 

Wann störst Du? - WILD UND HUND

Foto: Wild und Hund

"Hirsche unter Freizeitdruck", so lautet der Artikel von Paul Griesberger, Josef Zandl, Walter Arnold und Klaus Hackländer in der neuesten Ausgabe von Wild und Hund Heft Juni 2021 S. 13 f. Jeder will heute raus in die Natur, mit dem Rad, zu Fuß, mit Skiern oder dem Gleitschirm. Die oben genannte Forschergruppe hat untersucht, welche Auswirkungen das auf das Verhalten des Wildes mit sich bringt. Das Gletschergebiet am österreichischen Kitzsteinhorn gilt heute als touristischer Leitbetrieb und stellt damit eine wesentliche wirtschaftliche Grundlage dar für den Tourismus in der Region. Die Skisaison dauert von Oktober bis Juli, im übrigen stellt das Gletschermassiv  ein ganzjähriges Wandergebiet an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern dar. In den Jahren 2015 bis 2018 wurden anhand von besendertem Rotwild das Verhalten infolge des intensiven Tourismus beobachtet. Bereits ein einzelner Gleitschirmüberflug kann ausreichen, um die Einstandsgewohnheiten von Rotwild vorübergehend zu beeinflussen. Lesen Sie mehr unter: WILD UND HUND Jagdmagazin Archive - WILD UND HUND

Tegernsee/Schliersee: Lage „kaum mehr kontrollierbar“ - Kreis setzt Ranger  gegen Alpen-Touristen ein | Miesbach

Foto: Tegernseer Stimme

In der Region Tegernsee/Schliersee werden demnächst zwei hauptamtliche Ranger den unter Corona explodierten Besucherstrom lenken und über die schützenswerten Bereiche und Schongebiete informieren. Das ist auch dringend nötig, weil 90 Prozent der Leute sich über die Natur nicht richtig im Klaren sind, so der Artikel von Gabi Werner in der Tegernseer Zeitung vom 27./28. Februar 2021. Der Landkreis hat die Stellen zunächst für zwei Jahre mit einem Etat von 160.000 € ausgeschrieben. Gerade in Corona-Zeiten sind Hinweise auf naturschonende Freizeitgestaltung besonders wichtig, die hierzu aufgestellten Schilder markieren nicht nur die Schutzgebiete des Wildes, sondern auch schützendswerte Landschaftsgebiete. Allerdings gibt es immer wieder Auswüchse von Outdoor-Sportlern, die die Schilder einfach ignorieren oder sogar entfernen. Bei gravierenden Verstößen sollen die Ranger Bußgelder verhängen können, so der Plan des Landratsamtes.

2021 02 20 Beitz Jagdhaus GerlosFoto: Michaela Seiser

An der seit Jahrhunderten wichtigsten Verbindung zwischen Salzburg und Innsbruck, die spät erst zur Straße ausgebaut wurde, hatte seit 1956 Berthold Beitz seine 9000 ha große Gebirgsjagd: Das Gerlos-Plateau auf 1200 m Seehöhe. Geschäftsbeziehungen wurden in seiner von deutschen Industrie-Architekten erbauten Jagdvilla angebahnt, das gesellschaftliche Leben großer Industriemagnate wurde noch nicht auf dem Golfplatz gepflegt. Für die Bevölkerung bedeutete die Jagd viel, war sie doch wichtige Einnahmequelle. Thyssen-Krupp unterstützte auch die Entwicklung als Skigebiet und damit den Tourismus. Allein 8 Berufjäger beschäftigte Beitz. Die sozialen Einrichtungen des 800 Einwohner zählenden Dorfes wurden von ihm bis zu seinem Tode 2013 unterstützt. In der Traueranzeige für den mit 99 Jahren Verstorbenen schreibt Bürgermeister Haas u. a. ..."er wird uns als Gönner und Mitbegründer des Schigebiets und als Initiator der Jagd in Erinnerung bleiben". Später, als das Management eine solche Firmenjagd nicht mehr als zeitgemäß erachtete, ging der Besitz an die Österreichischen Bundesforste, die Seilbahngesellschaft Gerlos ist größter Pächter. Auch heute noch kann man dort jagen und in der Villa übernachten, etliche Jagdpakete werden an ausländische Jäger abgegeben. "Auf der Jagd von Berthold Beitz" ist der Artikel von Michaela Seiser überschrieben, der in der Ausgabe der FAZ vom 20. Februar 2021 auf S. 24 erschienen ist. Dort beschreibt sie das Alfried Krupp Jagdhaus in Gerlos im Zillertal, Bezirk Schwaz/Tirol. Damals war das Jagdhaus und dessen Gäste für die Bevölkerung gesellschaftlich nicht erreichbar. Inzwischen aber hat die Gemeinde die Jagd selbst übernommen, sie fördert das Berufsbild der angestellten Jäger und füttert das Wild in Notzeiten. "Wald vor Wild" sehen sie anders, beides habe nebeneinander seinen Platz.

Bildergebnis für Integrales RotwildmanagementFoto: T. Kranabitl, G. Gressmann www.anblick.at 

Integrales Rotwildmanagement: Im Rahmen dieses Forschungsprojektes untersuchten Wissenschaftler wie Hackländer und Arnold, ob Freizeitnutzung und Rotwild im selben Revier möglich ist. Die Kapruner Gletscherbahnen als Partner des Gutes Fischhorn hatten sich bereit erklärt, an dem Rotwildbesenderungsprojekt ihren Anteil zu übernehmen. Die Aktion fand an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern in der Nähe des Kitzsteinhorns statt, denn dieses Trogtal war wegen seiner Geländeeigenschaften besonders geeignet. Die Freizeitnutzung in diesem Bereich konzentriert sich auf die über der Waldgrenze liegenden Alm- und Gletscherflächen. Zugänge werden durch Aufstiegshilfen, Wanderwege und Forststraßen zu einem gewissen Grad kanalisiert. Die meist sehr steilen Waldbereiche abseits der Wege, also die störungsärmeren Bereiche können aufgrund der angesprochenen natürlichen Besucherlenkung von den Wildtieren auch im Nahbereich des Tourismus als Lebensraum ganztägig genutzt werden. Die besenderten Tiere haben in der Tat die touristisch intensiv genutzten Bereiche in nur sehr geringem Ausmaß aufgesucht, obwohl dieses Gebiet durchaus potentieller Rotwildlebensraum ist. Wenn sich einzelne Tiere in diesen Bereich vorwagten, dann ausschließlich nachts. Das Rotwild passt sich also an. Bewegen sich Erholungssuchende ausschließlich auf Wanderwegen, kann sich das Rotwild auf diese Beunruhigung einigermaßen einstellen. Wie die Ergebnisse aus diesem Projekt zeigen, ist der Tourismus auch im alpinen Bereich wildökologisch durchaus vertretbar, solange ausreichend große Flächen störungsfrei dem Wild zur Verfügung stehen. Allerdings ist intensive Aufklärungsarbeit von Nöten. Viele Menschen sind sich ihrer Auswirkungen des Freizeitverhaltens nicht bewußt.

Katharina Semmelmayer und Klaus Hackländer berichten in der neuesten Ausgabe von St. Hubertus Februar 2021 S. 22 f. vom Verlust einzelner Arten, Artengruppen oder schwindenden Lebensräumen. "Wirbeltiere in der Krise", dieser Auspruch verdeutlicht den gravierenden Einfluss des Menschen auf die Umwelt. Nicht nur z. B. der Düngemitteleinsatz sei der einzige Grund für den Rückgang der Individuenzahl innerhalb der Populationen, speziell beim Niederwild. Die zunehmende Flächenversiegelung und die rasche Erwärmung der Erde durch den Klimawandel stelle viele Arten vor enorme Herausforderungen. Dies betrifft im alpinen Bereich vor allem z. B. Schneehasen und Schneehühner, die sich auf die rasche Veränderung des Klimas und die Verschiebung der Vegetationsperioden nicht einstellen können. Umgekehrt profitieren durch milde Winter und das Überangebot an Nahrung Wildarten wie das Schwarzwild, zum Leidwesen der Landwirte und als Herausforderung für die Jäger.

"Ich kämpfe dafür, dass wir die Dinge langsamer verlieren".

Max Mayr Melnhof erläutert seine Sicht zu den Schonzeitabschüssen im Nationalpark in der Zeitschrift "Jagd in Bayern" Februar 2021 S. 20 f. In seinem Gamsrevier am Untersberg nahe der deutschen Grenze zum Berchtesgadener Land sieht er kaum noch so viel Gamswild wie seinerzeit, als er seinen Vater und seinen älteren Bruder in den 80er Jahren zur Jagd begleitete. Die "Unart", wie jenseits der Grenze mit dem Wild umgegangen wird, bezeichnet er als beschämend. Die Ethik der Jagd habe dort keinen Bestand, das Wild gelte als Schädling des Waldes.

 

Dr. Christine Miller setzt sich in der neuesten Ausgabe von Wild und Hund 2/2021 S. 12 f. mit Drückjagden auseinander und stellt die Frage, ob sie Problem oder Lösung sind. Wie entscheidend Drückjagden tatsächlich für gutes Jagdhandwerk sind und welche Folgen sie für Wild un Wald haben, wird ausführlich behandelt. Dass dabei eine ungeschönte Kritik an manch einer allgemein für gut befundenen Jagdpraxis geübt wird, dafür ist die Autorin ihrem treuen Leserkreis bekannt.

 

Wildtiere sollten in extremen Situationen nicht dem Hunger und der Erschöpfung überlassen werden! - © Christoph Burgstaller

Foto: Christoph Burgstaller

Verhungern lassen ist keine Option! So überschreibt M. Vodnansky in der neuesten Ausgabe von Österreichs Weidwerk 2/2021 S. 16 f. seinen Beitrag zur Winterfütterung. Es entspräche dem Verständnis einer zeitgemäßen Jagd, das Wild vernünftig zu bewirtschaften. In extremen Situationen, also etwa bei hoher Schneelage dürfe man "... das Wild nicht dem Hunger und der Erschöpfung überlassen". Nicht nur Wildschäden werden durch die Wildfütterung minimiert, sondern sie ist auch als aktiver Tierschutz zu sehen.

Wild und Hund 2021/02 im Pareyshop

In Mecklenburg-Vorpommern kann man im Revier der Stiftung Wald und Wild die Damwildbrunft erleben. Heiko Hornung schildert in der neuesten Ausgabe von Wild und Hund Februar 2021 S. 43 f. Damwildhirsche auf dem Brunftplatz Vietower-Wiesen, wie sie im offenen Feld an ihren Brunftkuhlen auf das weibliche Wild warten. Kahlwild zieht zwischen den Brunftkuhlen umher und sucht sich einen Hirsch aus. Teilweise ragt nur noch das Haupt aus den tiefen Kuhlen hervor.

 previewFoto: Jagd in Tirol

Der Landesjägermeister von Tirol Anton Larcher fordert Wildruhezonen, gerade in Zeiten der Pandemie. In seinem Vorwort zur jüngsten Ausgabe von "Jagd in Tirol" Jänner 2021 S. 3 zeigt er die Schattenseiten eines überbordenden Bergtourismus auf. "Kaum liegt der erste Meter Schnee, stürmen Naturnützer regelrecht die Berge". Das Chaos: überfüllte Parkplätze, zugeparkte Zufahrtstraßen, auch vor der Bergwacht-Zentrale macht man die Zuwegung dicht, Stau am Berg. "Skitourengeher, Wanderer und sogar noch Radfahrer an den Fütterungen, die gerade jetzt vom Wild dringend benötigt werden."

 

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Der Hochwinter naht unaufhaltsam, Frosttage und Schneefall stehen uns ins Haus. An diese Bedingungen sind unsere Wildtiere bestens angepasst – wenn man sie ihre jeweiligen Winterstrategien verfolgen lässt. Doch leider erlauben wir gerade das nicht: Statt Ruhe gibt es Wintersportrummel und Drückjagden, statt Wanderkorridoren gibt es rotwildfreie Zonen, Straßendickicht und ausgeräumte Fluren. Und dort wo Reh und Hirsch ein karges Mahl zu sich nehmen möchten, muss die Douglasien-Plantage ohne eine einzige Knabberspur aufkommen. Unsere Blogbeiträge und Neuigkeiten bewegen sich in diesem Spannungsfeld. Winter sollte die Zeit der Ruhe und der Gelassenheit sein. Das hilft nicht nur im Umgang mit unseren Wildtieren, sondern tut auch der menschlichen Seele gut

 Der Deutsche Jagdverband meldet:

Wie das zuständige Ministerium in Brandenburg bestätigte, gibt es einen ersten Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest in Groß Glienicke / Brandenburg an der westlichen Grenze zu Berlin. Die endgültige Untersuchung durch das FLI steht aus. Solange der Verdacht nicht bestätigt ist, bitten wir Sie, sich an keinerlei Spekulationen zu beteiligen.

 

Foto: Jagd in Bayern 12/2020

In der jüngsten Ausgabe von "Jagd in Bayern" Dezember 2020 S. 6 f. erläutert Landesjagdberater Gerhart Zwirglmaier, warum es unsere Hegeschauen braucht. Coronabedingt sind diese weitgehend für das laufende Jagdjahr abgesagt worden. Dennoch hat der Gesetzgeber eine Kontrollfunktion der Abschüsse als wesentlichen Bestandteil der Hegeschauen verbindlich vorgesehen. Allerdings ist die behördliche Über-wachung der Abschüsse im Sinne einer durch Abschussplan geregelten Bejagung nicht die einzige, wenn auch wesentliche Aufgabe der Hegeschauen. Der Verfasser weist auf das Bedürfnis einer zielgerichteten Information der Öffentlichkeit hin. Das bedeutet also mehr als nur eine Trophäenschau, wie dies vielfach geschieht. An mehreren Beispielen erläutert er, wie man der Allgemeinheit Zugang zur Jagd verschaffen und damit um Akzeptanz werben kann.

Goldschakal (Canis aureus)

Foto: Goldschakal (Canis aureus) Wikipedia

Markus Marschnig und Hubert Zeiler berichten über die Ausbreitung des Goldschakals, insbesondere in der Steiermark. In der neuesten Ausgabe Dezember 2020 von "Der Anblick" auf S. 12 ff. schildern sie, wie der Goldschakal von seinen Ursprungsgebieten am Schwarzen Meer und in Dalmatien aus sich in Österreich verbreitet hat, also keine invasive Art ist. Der Goldschakal unterliegt dem Schutz der FFH-Richtlinie Anhang V und hat daher denselben Schutzstatus wie etwa Gams- und Steinwild. Der Goldschakal wird in der Steiermark mittlerweile als jagdbare Wildart geführt, har aber noch keine Jagdzeit. Das Gutachten von Hubert Zeiler betreffend die Beurteilung jagdlicher Maßnahmen fließt in die Novelle der steierischen Jagdzeiten-Verordnung ein, in Oberösterreich und im Burgenland ist schon eine Jagdzeit vom 1. Oktober bis zum 15. März festgelegt. Damit wird dem Druck auf Beutetiere wie Rebhuhn und Hase, aber auch auf die Raufußhühner Rechnung getragen, deren Schwinden durch Lebensraumverlust und Prädatorendruck begründet ist.

Foto: Deutsche Wildtierstiftung

Das Tier des Jahres ist nach Mitteilung der Deutschen Wildtierstiftung der Fischotter, eine einst fast ausgerottete Marderart. Nicht alle erfreuen sich an seiner Anwesenheit, denn er frisst meist seine Lieblingsspeise Fisch! Diese Marderart lebt am Lande wie am Wasser und geht vorwiegend in der Dämmerung auf die Jagd. Natürliche Seen und Wasserläufe ist ihr Lebensraum. Lesen Sie mehr in dem aktuellen Newsletter Dezember 2020 der Deutschen Wildtierstiftung: https://archive.newsletter2go.com/?n2g=d9m6mw8z-o4a99o5v-ylt