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Freitag, 05 Juli 2019 10:08

Jagd und Tierschutz

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201 Bild Tierschutz
Foto: Verfasser Quelle: BJV

Der Bayerische Jagdverband veranstaltete am 3. Juli 2019 ein 2. Symposium zum Thema Jagd und Tierschutz. Referenten wie Prof. Sven Herzog, Prof. Rudolf Winkelmayer, Prof. Walter Arnold sowie Univ. Doz. Dr. Armin Deutz gaben der Tagung ein hochkarätiges Know How und unterlegten ihre Aussagen mit Beispielen aus ihrer Tätigkeit.. Prof. Jürgen Vocke, Präsident des BJV, begrüßte den Schirmherr Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz. Dessen überzeugenden Bekenntnisse zur Jagd nahmen die Teilnehmer gerne auf. Für die Praxis bedeutsam waren die Ausführungen des Leiters Techn. Service RUAC Ammotec GmbH über die Verwendung von bleifreier Munition, Gerhard Gruber. Die rechtlichen Handlungspflichten des Jagdausübungsberechtigten bei schwerverletzten wildlebenden Tieren zeigte Rechtsanwalt Steffen Guber auf. Der Fachausschuss des BJV für Wildkrankheiten und Tierschutz wurde vertreten durch Dr. Armin Gangl, der zusammen mit seiner Frau Dr. Claudia Gangl die Moderation sowie Konzeption und Gestaltung dieser bemerkenswerten Tagug übernahm.

Mittwoch, 26 Juni 2019 11:10

Das Karlhaus

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Karlhaus 
Foto: Verfasser

Das Karlhaus in Hüttschlag, Salzburgerland in der Nähe von Großarl, existiert seit über 100 Jahren. Es wurde erbaut von Carl Emil Prinz zu Fürstenberg aus Donaueschingen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals kam es in Mode, sich eine Bergjagd zuzulegen, jedenfalls in den erlauchten Kreisen. Um 1910 gab es allerdings noch nicht so viel Rotwild wie heute, das war zunächst Hege-Aufgabe der Berufsjäger, die in der k.k. Monarchie diesen harten Beruf mit vollem Stolz ausfüllten. In der Zeit vor der nationalsozialistischen Machtübernahme kaufte Dr. Ludwig Draxler, der damalige Finanzminister von Österreich, den Besitz, der mittlerweile durch mehrere Hände gegangen war. Noch heute ist die Jagd im Eigentum der Gutsverwaltung Draxler, sie hat eine Größe von ca. 8.000 ha inclusive der Pachtflächen der ÖBF und der Gemeinde.

Montag, 13 Mai 2019 15:43

Wildökologisches Forum Salzburg

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WFA 2019 Salzburg
Foto: WÖFA Salzburg

Die Plattform "Wildökologisches Forum Alpenraum" veranstaltete eine Tagung zum Thema "Wildruhegebiete - Wozu? Wie? Wo? Wann? Wer?" am 16. Mai im Hotel Heffterhof, Salzburg. Am Vorabend der ganztägigen Veranstaltung sprach Prof. Dr. Klaus Hackländer unter dem Motto "Der Wolf im Alpenraum - Herausforderungen, Konflikte, Lösungen". Ein Resümee aus der sich anschl. Diskussion zog Prof. Dr. Friedrich Reimoser, im Anschluss daran erwartete die Teilnehmer "Wildes aus dem Alpenraum". Sehen Sie hierzu die Berichterstattung im ORF sowie ein Interview mit Prof. Hackländer (6. Beitrag):

https://tvthek.orf.at/profile/Salzburg-heute/70019/Salzburg-heute/14013719


Unter Moderation von Dr. Nikolaus Lienbacher von der Landwirtschaftskammer Salzburg befassten sich die Teilnehmer am zweiten Tag mit Fragen zu Wildruhegebieten, Erlebnisraum Berge und Wildtiere, Wildschutzgebieten nach dem Schweizer Modell. Es schloß sich am Nachmittag eine Podiumsdiskussion unter anderem mit Dr. Veronika Grünschachner-Berger und Dr. Johannes Schima vom BMNT an, die mit einem wildökologischen Fazit von Prof. Dr. Reimoser endete. 

Freitag, 03 Mai 2019 12:44

Wie viel Jagd darf sein?

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Gruppenfoto Anblick Jagdrechtstagung 2
Foto: Verfasser

Bei der mittlerweile schon zweiten Austragung der Alpenländischen Jagdrechtstagung ging es nicht zuletzt um eine Frage: Ist es zulässig und angebracht, dass Forderungen um eine Wildstandsreduktion die Kriterien einer nachhaltigen Jagd und die Grundsätze der Weidgerechtigkeit aushebeln? So fragt das Jagdmagazin DER ANBLICK in seiner neuesten Ausgabe 05/2019 auf S. 48/49 und stellt fest: Die Diskussionen wie eben jene um die afrikanische Schweinepest suggerieren dem Jäger, Grundsätze der Weidgerechtigkeit außer Acht lassen zu können. Die Teilnehmer der 2. Alpenländischen Jagdrechtstagung waren sich deshalb einig: Wildökologische Forschungsergebnisse bedürfen bei der Jagdgesetzgebung stärkerer Berücksichtigung. Empfehlungen an die Jagdgesetzgeber des deutschsprachigen Alpenraums, die der Beirat der Alpenländischen Jagdrechtstagung, dem u.a. Prof. Klaus Hackländer und Prof. Roland Norer angehören, verfasst hat, werden demnächst u. a. in DER ANBLICK veröffentlicht.

 

Montag, 29 April 2019 10:34

Forum lebendige Jagdkultur e. V., Fulda 2019

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Bildergebnis für Schloss Fasanerie
Foto: Adolphseck Schloss Fasanerie/www.oldthing

Das Forum Lebendige Jagdkultur e. V. tagte vom 26. bis 28. April 2019 im Franziskaner-Kloster in Fulda auf dem Frauenberg. Seit 1623 leben die Ordensbrüder in dem ehemaligen Benediktiner-Priorat, in dem sie eigentlich nur so lange bleiben wollten, bis sich etwas Besseres findet. Neben einem Empfang im Residenzschloss durch den Bürgermeister erwartete die Teilnehmer ein geführter Stadtrundgang durch das Fuldaer Barockviertel. Höhepunkt der Veranstaltung dürfte ein Besuch des Schlosses Fasanerie (auch Schloss Adolphseck genannt) vor den Toren Fuldas gewesen sein, das als eines der schönsten Barockschlösser Hessens gepriesen wird (https://www.youtube.com/watch?v=k0BtxYSRnWQ). Schauen Sie sich auch das Video von Markus Drelichkowski aus dem Jahr 2016 über die Außenanlage des Schlosses Fasanerie Eichenzell im Winter an https://www.youtube.com/watch?v=DZCiK-Y59bw Ein historisches Jagdkonzert der Salzburger Hof- und Jagdmusik, ebenso mit französischen Parforce-Hörnern der rallye trompes de baumburg umgab den kulturellen Rahmen der Tagung. Die Jagd der Fürstäbte und Fürstbischöfe von Fulda im 18. Jahrhundert war Thema des Einführungsvortrages dieser mittlerweile 27. Veranstaltung des Vereins. Lesen Sie auch den Beitrag über die Passauer Fürstbischöfe unter News auf dieser Website. Interessieren wird Sie auch die rechtstheoretische Betrachtung von Dr. Wolfgang Lipps über Jagdrecht und Tierrechte, beigefügt im Anhang (weiterlesen, Anhänge herunterladen, öffnen).

Dienstag, 09 April 2019 10:11

Universitätskurs Jagdrevier 2019 BOKU

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2019 04 07 Schloss Seefeld Kadolz
Foto: Verfasser
Das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien bietet im Jahr 2019 einen Universitätslehrgang "Jagdrevier" an. Lernziel ist die Vertiefung von Kenntnisen der Revierbewirtschaftung. Dazu werden in vier Lehreinheiten repräsentative und herausragende Betriebe besucht und deren jagdliche Bewirtschaftung analysiert. Die erste Lehreinheit fand in der Zeit vom 05. bis 07. April 2019 im Schlosshotel Mailberg, Niederösterreich, statt. Schauen Sie sich die nachfolgende Bildreportage über die Gutsverwaltung Hardegg in Seefeld-Kadolz an (weiterlesen, Anhänge herunterladen, öffnen).

Montag, 08 April 2019 15:44

2. Alpenländische Jagdrechtstagung

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Foto: Vivienne Klimke

Wieviel Jagd darf sein? Rechtliche Grenzen der Bejagung

Unter der Leitung von RA DDr. Kathrin Bayer und MLaw Klemens Jansen, B. A. HSG, fand vom 3. bis 5. April 2019 im Literaturhaus in der Landeshauptstadt München die zweite Alpenländische Jagdrechts-tagung nach der erfolgreichen Eröffnung dieser Reihe in 2017 in Vorarlberg statt. Themen dieser Tagung waren u. a.: Tierschutzgerechte Rotwild-reduktion, Wolfsmanagement, Bejagung von Wolfshybriden. Weitere Themen: Aktuelle Problematik des Schwarzwildes sowie die Frage, welche Schussdistanz noch weidgerecht ist? Es wurde ein Preis für eine Masterarbeit "Der Jagdgesetzgeber - Ein Biologe? verliehen. Empfehlungen an den Jagdgesetzgeber des Alpenraumes, die der Beirat der Alpenländischen Jagdrechtstagung gefasst hat, finden Sie hier: https://wildundhund.de/2-alpenlaendische-jagdrechtstagung-neue-leitlinien-fuer-die-jagd/

Mittwoch, 13 März 2019 18:13

Jubiläumstagung 2019 in Aigen

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Bild 190 Schloss Gumpenstein 
Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Die 25. Österreichische Jägertagung in der Puttererseehalle in Aigen/Ennstal vom 11./12. März 2019 stand unter dem Motto: "Rotwildjagd im Umbruch: Neue Einflüsse und Wechselwirkungen."

Insbesondere die Frage nach der Wildfütterung im Winter hat vor dem Hintergrund des vielen Schnees in den vergangenen Monaten für eine hoch-emotionale Diskussion unter den Jägern geführt. Angefangen von Beiträgen wie "Hausgemachtes Problem" über "Tierleid in der Notzeit reduzieren", "Wild nicht im Schutzwald füttern" bis hin zu "Füttern, aber richtig" gingen die Meinungen auseinander. Weitere Themen wie die Auswirkung grosser Beutegreifer (Wolf) auf die Rotwildpopulation sorgten für eine spannende Tagung, die nicht nur wegen ihres Jubiläums in Erinnerung bleibt. Sie fand erstmalig im Jahre 1995 im Seminarraum von Schloss Gumpenstein statt. Nur 23 Jäger nahmen damals teil während der eintägigen Gespräche, der Schwerpunkt lag auf der praktischen Beurteilung von Wildheu, dessen Proben bewertet wurden. Fritz Völk und Karl Buchgraber führten damals durch die Veranstaltung. Die neue Mannschaft, die nach den 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit nunmehr antritt, übernimmt ein grosses Erbe; die Jäger dürfen gespannt sein, welche neuen Ideen zum Ansatz kommen.

Samstag, 02 März 2019 16:54

Buchvorstellung

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Bild 109 BOKU Fasanenjagd
Foto: The Way to the Shooting - Shooting UK

Moderne Fasanenzucht

Normalerweise werden die freigelassenen Fasanen in Großbritannien von Beginn der Jagdsaison in der zweiten Hälfte September bis Anfang Februar gefüttert. Durch diese Maßnahme, speziell bei Verlängerung der Fütterungszeit bis in den Mai, kann nach Studien des renommierten britischen Wildbiologen Dr. Roger Draycott vom Game and Wildlife Conservation Trust   (Draycott et al, 2005) die Überlebens- und Fortpflanzungswahrscheinlichkeit der Fasanen stark angehoben werden. Die Frühlingsfütterung verbessert das Brutverhallten, denn normalerweise pflanzen sich die ausgesetzten Tiere nur in geringem Umfang fort.

Getriebene Fasanen – driven pheasant – gehören in England zu den beliebtesten Jagdarten auf Niederwild. Englische Farmer haben schon vor mehr als einem Jahrhundert umgesattelt und ihre Ländereien ganz der Zucht von Fasanen, Rebhühnern etc. gewidmet. Britische Jagdtradition findet man z. B. in North Yorkshire, wo Niederwild in einer Game-Farm gezüchtet wird.

Die große Anpassungsfähigkeit des Fasans an die Kulturlandschaften macht ihn zu einer Niederwildart, deren jagdliche Nutzung auch unter den Bedingungen einer modernen Landwirtschaft erfolgreich ist.

Um 800 unserer Zeitrechnung war der Fasan bereits in England verbreitet und ist in Böhmen seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Hier entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert eineFasanenzucht und Bewirtschaftung von hoher Blüte mit Ausstrahlung auf andere Länder. In der Wild-Fasanerie werden am Rande des Aussetzungsgebietes gesammelte oder in Fasanerien zugekaufte Eier durch Hühner- und Putenglucken ausgebrütet, und die Küken verwildern allmählich in dem ihnen zugedachten Lebensraum. In der Kleinfasanerie werden Fasaneneier durch Kunstbrut erbrütet und die Jungtiere in die Wildbahn entlassen. Das geschieht lange vor Aufgang der Jagd, und die Vögel sind völlig wild, wenn sie bejagt werden.

Kostengünstiger ist es natürlich, Jung-Fasanen bei einer Groß-Fasanerie zu kaufen und auszuwildern. Werden die Vögel zu spät ausgesetzt, kommt es allerdings zu den Auswüchsen, mit denen Jäger vor einigen Jahren in den östlichen Jagdländern zu kämpfen hatten, und die heute noch in Bulgarien anzutreffen sind. Die halbzahmen Fasanen baumen nicht mehr auf, haben kaum Feindreflexe und fliegen schlecht.

Im Juli werden die rund sechs Wochen alten Jung-Fasanen ausgewildert, auf naturnahe Haltung wird höchster Wert gelegt. Es wäre ein Skandal, wenn bei einer Jagd halbzahme, schlecht fliegende Vögel vorkommen würden. Die meisten Schützen schießen nur auf hohe und schnelle Vögel, langsam und tieffliegende Fasanen werden geschont (Fellinger, 2016).

 

 

Driven Game Shoot

1. Auflage 2019

Verlag:

Albrecht und Sabine Linder

D-83700 Rottach-Egern

gebunden Leinen, 222 Seiten, 139 farbige Abb., 39,- €

                                                                                                                                  erhältlich unter:

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Druck: Stindl,

Rottach-Egern

 

Samstag, 09 Februar 2019 13:13

Wasseramsel in der Schwarzach

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Wasseramsel TJV 2019 2
Foto: Erik Mandre/Shutterstock(1)

Ein Gebirgsbach schlängelt sich durch die Natur und plätschert seelenruhig vor sich hin. Auf einmal taucht der kleine, amselähnliche Vogel mit der weißen Brust aus dem kalten Wasser auf – die Wasseramsel (Cinclus cinclus). Der Singvogel fasziniert durch seine perfekte Anpassung an das Leben entlang und in Gewässern. Da er stets auf Trab ist und während seiner Tauchgänge nur kurz auftaucht oder an Land ist, wird er oft gar nicht wirklich wahrgenommen. Während des Sommers kann man die Badelaune der Wasseramseln verstehen, im Winter jedoch stellt man sich schnell die Frage, was dieser kleine Vogel da eigentlich macht, wovon er sich ernährt und warum er nicht erfriert.

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