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Auf Augenhöhe mit den Wolken: So überschreibt Wiebke Hüster ihren Artikel in der FAZ vom 22. Januar 2021. "Das Gamswild stellt die menschliche Jagd vor die vielleicht größte ihrer Herausforderungen." In der Serie "Wildwechsel" wird die Problematik der Bejagung des Gamswildes auch für Nicht-Jäger verständlich dargestellt. Und es wird geschildert, wie wenig sich die Bayerischen Staatsforsten um den Erhalt dieses Wildes kümmern. Doch die Gefahren lauern nicht nur durch die unvernünftige Bejagung: "Das Wild leidet unter dem Klimawandel, rücksichtslosem Alpintourismus, einer Auffassung von Sport, die nicht nur klassische Philologen absurd finden, sowie einem falsch verstanden Försterehrgeiz, der selbst auf steilsten Felslagen Aufforstung um jeden Preis betreibt".
Die Ruhe durch den Lockdown im Rahmen der Corona-Pandemie wirkt sich indirekt auch auf das Wasserwild aus: Seltene Arten, wie zum Beispiel auch der Biber, lassen sich bei vollem Tageslicht wahrnehmen. Ungestört von sonstigen hecktischen Aktivitäten des Menschen bietet sich der Anblick von Wildtieren. Es scheint, als wenn sie die Chance begriffen hätten, wie früher ihres Weges zu gehen. Scheues Verhalten ist nicht angebracht, kein Mensch dringt in ihren Lebensraum ein. Die vermehrten Beobachtungen von Wasservögeln, aber auch Nagern wie der Biber, die während des Lockdowns möglich sind, bieten auch Wissenschaftlern neue Erkenntnisse. Mitarbeiter des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität Wien konnten in ad hoc-Projekten ungestört durch den Alltagslärm ihre Messtechnik und Aufnahmegeräte installieren. Mit Spannung wird die Auswertung erwartet, welche Vogelarten z. B. sich in der Covid 19-Stille im urbanen Raum akustisch dokumentieren lassen. Auch der Verfasser hat in bescheidenem Rahmen in seiner oberbayerischen Heimat diese Erfahrung gemacht und in der unten wiedergegebenen Präsentation festgehalten (Hinweis zum Öffnen: Weiterlesen, Anhänge herunterladen, Öffnen der Datei).
Die 26. Jägertagung 2020 in Aigen stand unter dem Motto: Jagd im Wandel. Zu den Themen "Raumplanung und deren speziellle Auswirkung", "Verpflichtung für die heimische Jägerschaft", "Infrastrukturprojekte im Revier", "Der Jäger in den sozialen Netzwerken" sowie zu dem Dauerthema "Wolf" lesen Sie den anhängenden Beitrag von FM Martin Schuster in der Jagdzeitschrift St. Hubertus Ausgabe 4/2020 S. 24 f., hier auf dieser Website (weiterlesen, Anhänge herunterladen, öffnen).
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Das Deutsche Jagdmuseum München als Bühne für großspurige Selbstdarstellung? Schon um 1900 gab es erste Überlegungen für ein Deutsches Jagdmuseum, ursprünglich auf Betreiben Görings in Berlin. Erst Christian Weber, der mächtige Stadtpolitiker Münchens konnte sich 1934 der Förderung Prominenter sichern und die Sammlung des Grafen Maximilian von Arco-Zinneberg erwerben. Ursprünglich im Nymphenburger Schloß untergebracht wurde sie 1966 in der ehemaligen Augustinerkirche neu ausgestellt. Die historische Thematik des Zusammenspiels von Jagd und Macht, man bedenke nur die Jahrhunderte alte Selbstinszenierung herrschender Häuser, die auch heute noch als Privileg des neuen „Geld“-Adels erkennbar ist, hatte auch im Dritten Reich ihren Stellenwert. (Zu) sehr deutlich meint aber die heutige Leitung dem Zeitgeist entsprechen zu müssen, wenn sie Gründe – angeblich historisch belegt – dafür anführt, warum sie die imposanten Geweihe des damaligen Reichsjägermeisters Göring aus der Rominter Heide von der Wand genommen hat. Auch heute noch, wenngleich weniger, entspricht es z. B. dem Selbstwertgefühl manches Wirtschafts-führers, sich mit kolossalen Trophäen zu schmücken. Davon waren natürlich auch Politiker nicht ausgenommen, wie uns das damalige Leben hinter dem eisernen Vorgang verdeutlicht. Angeblich soll die Jagd der Gegenwart frei vom Anschein der Exklusivität sein, weshalb man sich wohl auf die Nazizeit besonders zu stürzen glauben musste. Dabei kommen allerdings Zweifel auf, ob sich eine gründliche Recherche nicht auch angesichts der „neuzeitlichen Auftritte“ bekannter Jagdfunktionäre und -Politiker im In- und Ausland lohnen würde, um der Jagd an sich den Stellen-wert wiederzugeben, der eine Akzeptanz in der Gesellschaft fördern würde.
- Deutsches Jagd und Fischereimuseum München
- Christian Weber
- Maximilian von ArcoZinneberg
- Reichsjägermeister Herrmann Göring
- Schloß Nymphenburg
- Augustinerkirche
- Kurfürst Viktor Emanuel
- Kronprinz Wilhelm von Preußen
- Wirtschaftsführer
- Jagdtrophäen
- Machtsicherung
- Jennifer Schmaus
- Dr Andreas Heusler
- Jagdgründe
Artikel aus Wild Und Hund vom 22. August 2017 (bereits im Juni 2011 erschienen):
Nantesbuch wild - Von der Rehkitzrettung bis zum Schweizer Schnitt
geschrieben von Sabine Linder
Daphne 2002/2003, Bronze von Markus Lüpertz (Foto: Verfasser)
Langes Haus - Stiftung Nantesbuch
Nantesbuch wild -Von der Rehkitz-Rettung bis zum Schweizer Schnitt
Auf dem großen, waldumstandenen Gelände der 2012 von Susanne Klatten gegründeten Stiftung Nantesbuch im bayerischen Voralpenland zwischen Loisach und Isar in der Nähe von Bad Heilbrunn trafen sich etwa 70 Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Deutschland zur Erkundung von Themen rund um das Wild mit Experten aus der Praxis. Vom 22. bis 23. November 2019 hatte die Stiftung unter Leitung von Kurator Dr. Jörg Garbrecht in Zusammenarbeit mit dem Silbernen Bruch, dem internationalen Orden zum Schutz von Wild, Wald und Flur und zur Förderung von weidgerechtem Jagen Naturverbundene, nicht nur Jäger zum Gedankenaustausch in das "Lange Haus" eingeladen.
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1991 nahm das Landesmuseum für Volkskunde, dessen Außenstelle das Jagd- und Fischereimuseum ist, die Bereiche Jagd und Fischerei in seine Sammeltätigkeit auf. Zur Sammlung gehören vorwiegend Objekte mit Tirol-Bezug zur Jagd- und Fischereigeschichte und Objekte der Volkskunst, verziert mit Jagd- und Fischereimotiven. Die Sammlung enthält Jagdwaffen und Trophäen, aber auch ganz besondere Fischereigegenstände wie gespließte Angelruten, wahre Kunstwerke. Historische Hirschtrophäen sowie zwei Prunkräume gehören weiterhin zur Ausstattung des Schlosses, das seinerzeit im ausgehenden 17. Jahrhundert von seinem Erbauer Franz Andrä von Sternbach nicht als Jagdschloß vorgesehen war. Die Familie bewohnt das Schloß mittlerweile in der achten Generation, seit Gründung des Museums im hinteren Teil, dem sogenannten Kavalierstrakt.
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Vom 23. bis 24.10.2019 fand im Vincentinum in Brixen in Südtirol das Raufußhuhnsymposium der Landesjagdverbände Südtirol, Tirol und Bayern statt. Namhafte Referenten berichteten Aktuelles über diese immer seltener werdende Vogelart, die im Frühjahr nur noch in Österreich (Auer- und Birkhuhn) bejagt werden dürfen. Lesen Sie mehr in der unten wiedergegebenen Fotoreportage.
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Die diesjährige internationale Falknertagung des Österreichischen Falknerbundes fand in Falkenstein/Niederösterreich vom 17. bis 19. Oktober 2019 statt. Die Gruppe der Falkner mit den Anwarterfalken jagte erfolgreich im Revier Schrattenberg/Weinviertel auf Fasanen. Wesentlich für diese Art der Falknerei sind die eingesetzten Hunde, hier waren es Pointer und englischer Setter, die das Wild anzeigen, währenddessen schraubt sich der Falke in die Höhe, um bei Erscheinen der Beute wie ein Stein sich auf sie zu stürzen, um sie zu schlagen. Sehen Sie hierzu die im Anhang beigefügte Fotogalerie mit einmaligen Aufnahmen.
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Eine Jagd in Südböhmen auf getriebene Wildenten steht in langer, Jahrhunderte alter Tradition des dortigen Landlebens. Natürlich sind große Strecken nicht ohne Besatz möglich, Wildentenfarmen garantieren den Jagdveranstaltern jeweils einen Bestand von mehr als 10.000 Enten. Bei einer Jägerschaft von etwa 20 bis 30 Teilnehmern ist von einer Mindeststrecke von 500 Enten auszugehen. Die hier geschilderte Jagd liegt im westlichen Teil der Tschechischen Republik bei Horažd'ovice in der Nähe des Dorfes Nalzovske Hory, einer ehemaligen Silbermine aus dem 17. Jahrhundert. Das nahegelegene Schloß Ellischau des Grafen Eduard Franz Joseph von Taaffe, der den jungen Erzherzog Franz gut kannte, ist vor dem zweiten Weltkrieg wegen Überschuldung an den Prager Bankier František von Müller verkauft worden. Dessen Erben haben die Ländereien einzeln an die hiesige Bauernschaft veräußert, auch der Reiterhof Krutěnice, in dem die Jagdgäste logieren, leitet seine Herkunft als eines der damaligen Landgüter von dieser Entwicklung ab. Schauen Sie sich die Fotogalerie von PROLOV unter "news" auf dieser Website an.