Sabine Linder
Entenjagd in Budweis
Foto: Verfasser
Zu Beginn der Saison auf Enten fand am 6. September 2024 eine von Goluch Jagdreisen vermittelte Jagd statt, und zwar in der Nähe von Budweis in Tschechien, Südböhmen. 11 Teilnehmer verteilten sich auf die Wasserstände und am Rand der Teiche, auf denen seit Jahrhunderten Fischzucht mit überwiegend Karpfen betrieben wird. Bevor die Teiche im Oktober abgelassen und abgefischt werden, finden dort traditionell Entenjagden statt. Die Strecken sind überdurchschnittlich hoch, aufgrund der wenigen Schützen ein anspruchsvolles Unterfangen. Wohl dem, der sich vorher darauf eingestellt und entsprechend geübt hatte.
Speyerer Forum Jagd-, Forst- und Waffenrecht
Die verwaltungswissenschaftliche Universität Speyer veranstaltet das 2. Speyerer Forum zum Jagd-, Forst- und Waffenrecht am 23./24. Oktober 2024. Das Programm ist im Anhang bereitgestellt (weiterlesen, Anhang herunterladen). Ebenso der Tagungsbericht über das 1. Forum, veranstaltet am 25./26. Oktober 2023.
Wildtierbericht Ba-Wü 2024
Foto: Sitzung der CDU-Landtagsfraktion BaWü zum Wildtierbericht, Vorsitz Sarah Schweizer
Der alle drei Jahre erscheinende Wildtierbericht ist die Grundlage des wissensbasierten Wildtiermanagements in Baden-Württemberg. Er soll unter anderem Aussagen über den Bestand und Lebensraum von Wildtieren sowie über auftretende Wildtierkonflikte treffen. Außerdem soll er Empfehlungen darüber enthalten, welche Arten dem JWMG unterstellt werden sollten und welche Managementstufe für ein Wildtier angemessen ist. Der Veröffentlichung eines Wildtierberichts folgt üblicherweise eine Novelle des JWMG, die auf den neuesten Erkenntnissen und Empfehlungen fußt.In den Fachvorträgen beleuchteten die Experten verschiedene Fragestellungen des Wildtiermanagements aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive. Dabei wurde deutlich, dass Wildtiermanagement weit mehr ist als Jagd. Vielmehr müsse ein umfassendes Management durch den Schutz, die Kontrolle und die Nutzung von Wildtieren die Gewinner und die Verlierer unserer Kulturlandschaft im Blick haben. Der Ansatz des Wildtierberichts als regelmäßig aktualisierte Entscheidungsgrundlage für das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) sei beispielhaft in der Jagdgesetzgebung. Die dynamische Gesetzgebung im Land erlaube es insbesondere, flexibel auf Einflüsse wie den Klimawandel und Tierseuchen zu reagieren. Mit seinen unterschiedlichen Managementstufen verfüge das JWMG zudem über eine geeignete Struktur für einen praxistauglichen Umgang mit konfliktreichen Arten. Bereits in der Vergangenheit habe es mehrfach Anpassungen der Einstufung von Wildtieren auf Basis der Empfehlungen des Wildtierberichts gegeben. Die Aufnahme von weiteren Arten, die bislang im Wildtierbericht nicht behandelt werden, könne daher einen wichtigen Beitrag leisten, um bestehende Wissenslücken zu schließen, Mensch-Wildtier-Konflikten frühzeitig entgegenzusteuern und unkoordinierte Einzelmaßnahmen zu verhindern.
29. Österreichische Jägertagung in Aigen, Nachlese
Foto: Kurt Krimberger
Die 29. Österreichische Jägertagung in Aigen im Ennstal stand unter dem Motto: Wildtiermanagement-warum, wer, wie? Namhafte Referenten bewältigten eine umfangreiche Tagesordnung, die in Anlage wiedergegeben ist (weiterlesen, Anhänge herunterladen). Die Vorträge und Zusammenfassungen finden Sie im Internet unter: Nachlese 29. Jägertagung Raumberg-Gumpenstein.
Nantesbucher Bodentage
Die Nantesbucher Bodentage in Bad Heilbrunn wurden von dem Geschäftsführer der Stiftung Börries von Notz eröffnet unter Hinweis auf die Bedeutung des Bodens für unsere Gesellschaft. Den einstimmenden Vortrag zu diesem Thema hielt Prof. Dr. Martin Gerzabek von der BOKU Wien. Der Vortrag ist in Auszügen in der beigefügten PDF unter "weiterlesen, Anhänge herunterladen" zur Verfügung gestellt.
Österreichische Jägertagung 2023
Foto: Veranstalter HBLFA Raumberg/Gumpenstein
Die 28. Österreichische Jägertagung in Aigen/Ennstal fand am 6. - 7. März 2023 unter dem Thema "Mein Revier-Herausforderung Jagd" statt. Insbesondere die verschiedenen Jagdsysteme im Alpenraum und in Südwestdeutschland fanden große Beachtung. Weitere Themen waren die Aufgaben eines Jagdleiters im Gegensatz zum Jagdaufseher, die Bedeutung des Jagdhundes und seiner Erkrankungen, speziell der Zoonosen. Besonders herausgehoben war der Beitrag von Pirmina Caminada, einer Jagdhüterin in Graubünden, über den Einsatz von Jagdhunden bei Wolfspräsenz. Die verursachungsunabhängige Haftung für Wildschäden trug Maximilian Schaffgotsch vor. Christine Lettl überzeugte mit der Öffentlichkeitsarbeit der Tiroler Jägerschaft.
Österreichische Jägertagung
Foto: Rainer Hilbrand Ausseer Regionalfernsehen
Nach zweijähriger Corona-Pause fand die traditionelle Jägertagung am 30.-31. Mai 2022 in Aigen statt. "Was passiert bei Wild und Lebensraum? Und was passiert in der Jagd?" Das waren u. a. die Themen, die einen Blick in die Zukunft zulassen. Unter "news" auf dieser Website ist ein besonderes Thema behandelt, das hier nocheinmal wiedergegeben wird: Renaissance der Jagd im Wandel der jagdlichen Kultur, Vortrag von Lena Payer, Cornelia Rößler und Susanne Maier: Die Jagd erlebt einen Aufschwung, wenn man so möchte – eine Renaissance. Diese ist zu immer größer werdenden Teilen auch weiblich und wird modern. Vielleicht sogar wieder gesellschaftstauglich? Moderne gesellschaftliche Trendbewegungen wie Nachhaltigkeit, Biodiversität, „Zurück zum Ursprung“, Wertschätzung gegenüber dem Lebensmittel und der Natur sind nur einige wenige moderne Zugänge für die Jagdausübung. Die Natur ist ein Thema, das Gesellschaft, Wirtschaft und Jagd verbindet und alle Seiten gleichermaßen interessiert und betrifft.
Brandenburger Jagdgesetz
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Die Deutsche Wildtier Stiftung befasst sich mit dem Entwurf zu einem neuen Jagdgesetz für das Bundesland Brandenburg. Es löst bei den Verbänden wie DJV und CIC und weiteren helles Entsetzen aus: Der Waldumbau soll dadurch vorangetrieben werden, dass "Schalenwildbestände angepasst" werden. Was das im einzelnen bedeutet, macht die im Anhang wiedergegebene Stellungnahme der Verbände deutlich. Ein Rechtsgutachten kommt zu dem Schluss, dass weite Teile des Entwurfs tierschutzwidrig und ausschliesslich auf den Waldumbau fokussiert sind, obwohl nur 35% der Landesfläche bewaldet ist. Der Gesetzentwurf widerspreche im übrigen einem modernen Wildtier- und Lebensraummanagement und sei in weiten Teilen verfassungsmässig bedenklich.