Entenjagd Budweis
Wie im letzten Jahr fand am 14. September 2025 auf den Teichen um Lhotka nahe Budweis (Tschechien) eine von Marco Schmid (Carl Goluch) vermittelte Jagd auf Stockenten statt. Die Jagdgäste übernachteten am Vorabend im traditionellen Grand Hotel Zvon, unmittelbar am Marktplatz von Budweis gelegen. In der Früh brach der Konvoi nach Lhotka auf, wo der tschechische Veranstalter schon wartete und die Jagd erläuterte. Die schon seit Jahrzehnten bewirtschafteten Karpfenteiche, teilweise mit Bruchstein gefasst und altem Baumbestand umsäumt, sind ein ideales Biotop für die Stockenten. Bevor die Teiche abgelassen werden, um die Karpfen abzufischen, kommen die Jäger aus Österreich, der Schweiz und auch Deutschland zum Einsatz. Bis zu vier Treiben um die Teiche herum sind die Regel, die Schützen werden teilweise auf Flössen inmitten der Teiche positioniert. Nach jedem Treiben kommen die Hunde zum Einsatz, das Wild wird an die Gastronomie und verarbeitende Firmen im Ausland verkauft. Bis zu tausend Enten erwartet der Veranstalter an einem Tag, also durchaus neben den Karpfen ein Wirtschaftsfaktor für die ländliche Region. Rechnet man die Treiber, Büchsenspanner und anderen Helfer dazu, liefert eine solche Jagd eine willkommene Bereicherung im wahrsten Sinne des Wortes.
Jagdethik-Seminar in Brixen
Vom 22. bis 24. August fand in Brixen, Südtirol an der Philosophisch Theologischen Hochschule PTH ein Seminar für Alumni-Jagdwirte zur Jagdethik statt. Leiter des Seminars waren die Prof. Hackländer Uni Wien und Moling PTH Brixen, es referierten Prof. Quitterer Uni Innsbruck sowie seine Tochter Natalia med.vet. Eine Exkursion führte den 21 Teilnehmern die Lebensraumverbesserungen für Wildtiere in dem Revier der Jägerschaft Klausen vor Augen; das Jagdrevier liegt auf ca. 2000 Metern und ähnelt einem schottischen Hochplatteau. Eine Abendveranstaltung in der Hofburg Brixen zeigte das bischöfliche Leben in vergangenen Jahrhunderten. Die geistlichen Professoren zelebrierten ein kurze Frühmesse für die Teilnehmer. Der Dank für die Veranstaltung war verbunden mit der Bitte um Fortführung des Seminars in 2026.
Raufußhuhnsymposium

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Vom 23. bis 24.10.2019 fand im Vincentinum in Brixen in Südtirol das Raufußhuhnsymposium der Landesjagdverbände Südtirol, Tirol und Bayern statt. Namhafte Referenten berichteten Aktuelles über diese immer seltener werdende Vogelart, die im Frühjahr nur noch in Österreich (Auer- und Birkhuhn) bejagt werden dürfen. Lesen Sie mehr in der unten wiedergegebenen Fotoreportage.
Jagdrevier Singsdorf-Gulling/Stift Admont

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Das Forstgut Singsdorf-Gulling ist eines der ehemaligen 3 zusammenhängenden Reviere der Flick'schen Privatstiftung, das im Rahmen des Universitätskurses Jagdrevier der BOKU Wien von etwa 20 Teilnehmern besucht werden durfte. Es liegt in der Nähe von Rottenmann in der Steiermark, einer über 1000 Jahre alten Marktgemeinde. Der Name stammt von der ehemals rot farbenen Moorlandschaft. Das Revier umfasst in erster Linie Rotwild, Rehwild und Gamswild. Die Raufußhuhnarten sind ebenfalls zahlreich vertreten. Seine Größe beträgt ca. 4.300 ha von ehemals über 13.000 ha und liegt auf 900 bis 2400 Seehöhe. Die Stiftung wird z. Z. ergänzt durch eine Gebirgs-Garnelen-Zucht. Die dafür erforderliche Wärme wird gewonnen im Rahmen eines ohnehin bestehenden zentralen Heizkraftwerkes (Pellets) für die Gebäude des Fortsgutes.
Chorherrnstift St. Florian
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Das Augustiner Chorherrenstift St. Florian war die 2. Lehreinheit des Universitätskurses Jagdrevier, das die Akademischen Jagdwirte im Rahmen ihrer Weiterbildung besuchten. Neben dem Jagdschloß Hohenbrunn stand der Besuch des Reviers im Programm. Über 1.400 ha werden vom Probst verwaltet, das Stift hat allerdings nur einen geringen verstreuten Teil zu Eigentum. Das Revier liegt um St. Florian herum in einer sanft hügeligen Landschaft, vorwiegend wird auf Rehwild gejagt. Die Jäger sind in einer Genossenschaft zusammengeschlossen, die nur aus Einheimischen besteht. Ein strenges Regelwerk wacht darüber, dass den nachhaltigen Zielsetzungen der Jagdausübung Rechnung getragen wird. Die Veranstaltung hatte durch die unmittelbare Durchführung im Kloster, in dem die Teilnehmer auch untergebracht waren, ihren besonderen Reiz. Dazu trug auch die Führung durch das Stift, die Basilika (Bruckner-Orgel) und die Gruft ganz entscheidend bei. Eine gelungene Kombination von Jagd-Kultur und Jagdpraxis, die Ihresgleichen sucht.
Nenzinger Himmel

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Die 3. Lehreinheit des Universitätskurses Jagdrevier 2019 der Universität für Bodenkultur Wien führte in das Gamperdonatal zum "Nenzinger Himmel", am Rande des Rätikon's. Schauen Sie sich die beigefügte Bildreise, die Publikation von Herrn Siegbert Terzer und den Ausschnitt aus seinem Vortrag auf der diesjährigen 25. Österreichischen Jäger-Tagung in Aigen an (weiterlesen, Anhänge herunterladen, öffnen).
Das Karlhaus
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Das Karlhaus in Hüttschlag, Salzburgerland in der Nähe von Großarl, existiert seit über 100 Jahren. Es wurde erbaut von Carl Emil Prinz zu Fürstenberg aus Donaueschingen Ende des 19. Jahrhunderts. Damals kam es in Mode, sich eine Bergjagd zuzulegen, jedenfalls in den erlauchten Kreisen. Um 1910 gab es allerdings noch nicht so viel Rotwild wie heute, das war zunächst Hege-Aufgabe der Berufsjäger, die in der k.k. Monarchie diesen harten Beruf mit vollem Stolz ausfüllten. In der Zeit vor der nationalsozialistischen Machtübernahme kaufte Dr. Ludwig Draxler, der damalige Finanzminister von Österreich, den Besitz, der mittlerweile durch mehrere Hände gegangen war. Noch heute ist die Jagd im Eigentum der Gutsverwaltung Draxler, sie hat eine Größe von ca. 8.000 ha inclusive der Pachtflächen der ÖBF und der Gemeinde.
Wildökologisches Forum Salzburg

Foto: WÖFA Salzburg
Die Plattform "Wildökologisches Forum Alpenraum" veranstaltete eine Tagung zum Thema "Wildruhegebiete - Wozu? Wie? Wo? Wann? Wer?" am 16. Mai im Hotel Heffterhof, Salzburg. Am Vorabend der ganztägigen Veranstaltung sprach Prof. Dr. Klaus Hackländer unter dem Motto "Der Wolf im Alpenraum - Herausforderungen, Konflikte, Lösungen". Ein Resümee aus der sich anschl. Diskussion zog Prof. Dr. Friedrich Reimoser, im Anschluss daran erwartete die Teilnehmer "Wildes aus dem Alpenraum". Sehen Sie hierzu die Berichterstattung im ORF sowie ein Interview mit Prof. Hackländer (6. Beitrag):
https://tvthek.orf.at/profile/Salzburg-heute/70019/Salzburg-heute/14013719
Unter Moderation von Dr. Nikolaus Lienbacher von der Landwirtschaftskammer Salzburg befassten sich die Teilnehmer am zweiten Tag mit Fragen zu Wildruhegebieten, Erlebnisraum Berge und Wildtiere, Wildschutzgebieten nach dem Schweizer Modell. Es schloß sich am Nachmittag eine Podiumsdiskussion unter anderem mit Dr. Veronika Grünschachner-Berger und Dr. Johannes Schima vom BMNT an, die mit einem wildökologischen Fazit von Prof. Dr. Reimoser endete.
Spiegelbild der Jägerschaft

Jagdethik: Eine Frage des Alters?
- Ein Spiegelbild der Jägerschaft -
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